Rappelsnut

Wandern, Punkrock und der ganze Rest

Oppenheimer

Julius Robert Oppenheimer, seines Zeichens ein brillianter theoretischer Physiker, wurde vor allem als der wissenschaftliche Leiter des Manhattan-Projekts, dem militärischen Forschungsprojekt zur Entwicklung und zum Bau der Atombombe, bekannt – gemeinhin gilt er als der „Vater der Atombombe“.

Der Film von Christopher Nolan erzählt die Geschichte des herausragenden Wissenschaftlers auf der Basis der Oppenheimer-Biografie von Kai Bird und Martin J. Sherwin. Die Story wird in drei miteinander verwobenen Zeitebenen erzählt: Zum Einen ist da der Mensch und Wissenschaftler und seine Arbeit am Manhattan-Projekt, zum Zweiten ist da die Sicherheitsanhörung anno 1954, in deren Folge Oppenheimer mehr und mehr an Einfluss sowie seine Reputation verlor. Die dritte Ebene dokumentiert dazu die Anhörung von Lewis Strauss, dem Mitbegründer der US-Atomenergiekommission und Gegner Oppenheimers, dem letztlich die Bestätigung seines Amtes als Handelsminister verweigert wird …

Der ständige Perspektivwechsel erweist sich als Glücksfall für das Hollywood-Epos. Und in Summe mit der schauspielerischen Leistung der Darstellerinnen (ganz groß, neben allen anderen: Cillian Murphy als J. Robert Oppenheimer), dem furiosen Soundtrack und den bildgewaltigen, immer wieder von Schwarz-Weiß zu Farbe wechselnden Szenen darf der Film (180 Min und spannend von der ersten bis zur letzten Minute) getrost als das eingeordnet werden, was er ist: ein Meisterwerk der Filmkunst.

Ihr solltet ihn gesehen haben. Im Kino, versteht sich, denn dafür werden Filme gemacht. Alles andere kommt nicht in die Wertung.

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