Am dienstfreien Wochenende ergaben sich zwei kurze Ausreißversuche aus dem Trott, die hiermit und der Vollständigkeit halber notiert sollen sein. Zuerst die kleine Runde bei Stolpen am Samstag. Rennersdorf – Neudörfel, die Wesenitz, alles bekannte Wege, oftmals gelaufen und hier schon erwähnt. Aber immer wieder zu empfehlen, wenn man Ruhe und Landschaft sucht. Das sanfte Hügelland, die Teiche, die Felder. Wir hörten die Amsel, die Singdrossel, den Buchfink, den Eichelhäher und den Buntspecht. Über allem schwebte der Rote Milan … (komoot)
Auf einer Bank mit schönem Ausblick vergaß ich die mir ein sportliches Outfit verleihende Kappe, und als wir die Runde im Ansatz noch einmal gingen, lag sie noch da wie zuvor. Schau an, dachte ich und freute mich.
Nun ja. Die im Anschluss erhoffte (bescheidene) Einkehr in Stolpen scheiterte am nicht vorhandenen Bargeld, so dass wir erst in Pirna einkehren konnten (im Brauhaus auf ein gutes Maß Bier und die leckere Brezn) – was unser Schade nicht war. Vor dem Gewitter waren wir dann wieder im Hauptquartier.
Derweil lief auf dem Marktplatz der 20. Markt der Kulturen. Ein betont lässig hingelegter Spaziergang vermittelte gute Eindrücke des bunten Treibens – Pirna ist bunt – gestern hätten Sie sich einmal mehr davon überzeugen können.
Am Sonntag galt es dann Dampfschiff zu fahren.
Ein runder Geburtstag, die eine Hälfte des Clans, das Kaffeekränzchen in netter Umgebung. Schön war, dass der Dampfer nur maßvoll belegt war (wir sind erst in Rathen aufgestiegen). Keine Junggesellenabschiede, keine Kapelle, keine Moderatoren und keine Influenzerinnen an Bord – es war ein Genuss, in völliger Ruhe durch die Landschaft zu gleiten (Motor, Dampfpfeife und Schaufelräder müssen sein). So war das uns recht und so genossen wir das.
Ich hätte gerne mehr von solchen Tagen, und plädiere also für die sofortige Einführung der Vier-Tage-Woche und einer abschlagsfreien Rente mit 60.
Was auch gut wäre: die Abschaffung der Sommerzeit.
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