Rappelsnut

Wandern, Punkrock und der ganze Rest

Das Weblog

  • Im Zschonergrund

    Es ergab sich gestern ein kleines Zeitfenster, um durch die Natur zu stapfen. Ich nutze es und lief eine kleine Runde am Stadtrand von Dresden, in einer Ecke, die ich nicht wirklich gut kenne und zuletzt im Februar 2019 besucht habe. (komoot)

    Startpunkt war der Parkplatz an der Zschoner Mühle. Am Gehöft vorbei wanderte ich über den Zschonergrund-Lehrpfad hinauf nach Podemus. Weite Wiesen, grüne Hügel und Streuobstwiesen säumten den Weg. Ich spazierte durch Podemus und verließ das Dorf auf dem Pennricher Weg.

    Nach guten anderthalb Kilometern ging es dann auf dem Zschonergrundweg in eben diesen Grund hinunter. Der Pfad verläuft in sanften Kurven und stetig am Zschonergrundbach entlang. Es galt, einige Brücken zu queren und ansonsten, den schattigen Wald mit dem quirligen Wasser zu genießen.

    Knappe sechs Kilometer braucht es, um wieder am Parkplatz an der Mühle, die nur am Wochenende öffnet, anzukommen.

    Was schön war auf dieser kurzweiligen Runde: die ruhigen Wege. Das offene Land und der dunkle Wald. Die gut gefüllten Bachläufe. Und die zufrieden grunzenden Schweine in Podemus.

  • Horizon

    Der Sonntag war ein Kinotag. Wir fanden endlich einmal die Zeit, Kevin Costners neuen Film anzuschauen. Und waren am Ende doch nur maßvoll begeistert.

    Ganz kurz zum Inhalt: „Horizon“ ist ein klassischer Western, der eine Zeitspanne von 15 Jahren im amerikanischen Westen abdeckt, beginnend im Jahr 1861. Der Film zeichnet ein umfassendes Bild von der Besiedlung des Westens, den Konflikten mit den Ureinwohnern, den Herausforderungen des täglichen Lebens unter rauen Bedingungen und den rasanten Veränderungen, die die damalige Gesellschaft durchmachte.

    So weit, so gut. Die exzellenten Landschaftsaufnahmen und die Ausstattung sind herausragend und vermitteln ein authentisches Gefühl für die damalige Zeit – das lobe ich laut und gerne. Allein, es gilt auch zu kritisieren. Nicht unbedingt die Spieldauer (die drei Stunden vergingen wie im Fluge), eher die fragmentarische und im Fazit oberflächliche Erzählweise der Episoden. Dazu kommen, bei der ganzen Komplexität der Thematik, die inhaltliche Überfrachtung, deutlich zu viel Herz-Schmerz-Gedöns und die leichte Vorhersehbarkeit der Story.

    So bleibt es meinerseits nur bei einem freundlichen Befriedigend, die Benotung einmal angenommen. Was euch aber nicht davon abhalten sollte, den Film im Kino eurer Wahl anzuschauen und selbst zu urteilen.

  • Reeder Classic

    Silvio Rizzi, seines Zeichens der Entwickler des besten und hier schon oft gelobten RSS-Readers für iOS und den Mac (die aufgeräumte Oberfläche, praktische Zusatzfunktionen), hat eine gänzlich neue App entwickelt, die auf der bekannten Software basiert, aber viele neue Funktionen mit sich bringt.

    Dieser neue Reeder ist mitnichten eine reine RSS-Applikation, sondern kann nun auch YouTube-Kanäle, Podcasts und weitere Social-Media-Beiträge (Mastodon, flickr, Bluesky, Micro.blog …) integrieren. Wichtig zu wissen: RSS-Feeds können weiterhin gelesen werden, jedoch werden keine Dritt-Dienste (Feedly, Inoreader etc.) akzeptiert. Und der bisherige Einmal-Kauf ist passé, statt dessen gilt ein faires Abo-Modell (ein Euro pro Monat oder zehn Euro im Jahr).

    Nun ja. So weit, so gut, so schlecht. Die gute Nachricht für Social-Media-Verweigerer wie mich, die mit dieser neuen App rein gar nichts anfangen können: Die bisherige RSS-App Reeder 5 wurde in Reeder Classic umbenannt und wird laut Entwickler auch weiterhin gepflegt.

    Ich sehe das skeptisch. Aber schauen wir mal.

  • Scherbens Knochen

    Sonntagvormittag, ein kleines und unverhofftes Zeitfenster. Um abzuschalten, für einen Moment an gar nichts zu denken. Und um den Wind im Gesicht zu spüren.

    Ich schwang mich in den Sattel, trat in die Pedale und fuhr gen Süden. Zuschendorf, das Seidewitztal, Liebstadt. Viel Schatten und immer leicht bergan. Eine kurze Pause. Dann der Stich hinauf nach Börnersdorf. Der mensch lobte den Tag, an dem er sich für das motorisierte Rad entschied. Oben dann das Foto.

    Es galt, die Postmeilensäule zu grüßen und die A17 zu queren. Der unscheinbare Hügel rechts heißt Scherbens Knochen und ist 502 Meter hoch. Ich mag diesen Namen für die Höhe.

    Hernach führte die Route rasant bergab (mit über 60 Sachen). Wingendorf, Göppersdorf, Gersdorf. Keine Autos, hier nicht und dort auch nicht. Später Friedrichswalde-Ottendorf und zuletzt zurück nach Pirna.

    Ich sah eine Handvoll Kühe, immer wieder und beidseits der Straße. Shaun das Schaf war auch zu sehen. Und über allem kreiste der Rote Milan. Dazu der blödblaue Himmel, 30 Grad und gleißendes Sonnenlicht. Das Hochsommerausklangs-Wochende, sagte Kachelmann. Ich war längst bereit dafür.

    Kurzum: Zwei schöne Stunden waren das, auf der am heutigen Sonntag beinahe vollkommen autofreien Landstraße (komoot).

  • Zeitzeugen der Geschichte

    Wir erinnern uns: Der zweite Sonntag im September ist (nun schon seit 31 Jahren) dem Tag des offenen Denkmals vorbehalten. Das diesjährige Motto lautet Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte und auch in Pirna und der Umgebung werden zahlreiche Institutionen und Denkmaleigentümer zum Besuch einladen.

    Der mensch ist an diesem Tag dienstlich eingebunden und kann somit leider nicht auf Erkundung gehen, möchte aber wenigstens mit zwei Verweisen den Weg weisen.

    Das wäre zum Ersten das Faltblatt mit allen relevanten Informationen für die Stadt Pirna und zum Zweiten diese Liste mit weiteren, landesweiten Veranstaltungen zum Denkmaltag.

    In diesem Sinne wünsche ich einen sonnigen Sonntag und viele interessante Einblicke.

  • Gipfelglück am Kleis

    Der Kleis (tschechisch Klíč) ist eine der markantesten Erhebungen des Lausitzer Gebirges. Seine kegelförmige Gestalt, gekrönt von einer beeindruckenden Felswand, macht ihn zu einem unverwechselbaren Wahrzeichen. Von seinem Gipfel bietet sich ein atemberaubender Panoramablick auf die umliegende Landschaft, das Böhmische Mittelgebirge und bei klarer Sicht sogar auf das Riesengebirge. Der Kleis ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Wanderer, sondern auch ein geologisches Highlight, das von zahlreichen Wanderwegen erschlossen ist.

    Wir hatten ihn schon länger auf der Agenda und gestern nun endlich die Zeit, den Berg zu erwandern. Dazu starteten wir in Polevsko (Blottendorf), einem 430 Seelen zählenden Dorf mit Glasmachertradition nahe Nový Bor (Haida). Interessehalber liefen wir zunächst zum Hasenberg (Borská skalka), einem hochaufragenden, teilweise bereits abgebrochenen Basaltfelsen, der vor allem für Klettermenschen von Interesse ist – zahlreiche Ringe und Schlingen markieren die verschiedensten Wege zum Gipfel. Für uns Wanderleute ist er nicht gar so interessant, da sich kaum eine nennenswerte Aussicht auf die Umgebung ergibt.

    Hernach bewegten wir uns im direkten Anlauf auf den Kleis hinzu. Im schattigen und knochentrockenen Buchenwald spazierten wir auf schönem Pfad bis zur Kleisquelle, die sich am Fuße der (vor allem wohl im Winter) eindrucksvollen Steilwand an der Südflanke des Berges findet. Der Aufstieg über die Nordflanke beginnt zuerst steil, verläuft dann aber in moderaten Kehren bis zum baumlosen Gipfel. Dort galt es zu verweilen und die einmalige Rundumsicht zu genießen.

    Der spätere Abstieg erfolgte zunächst auf gleichem Weg wie der Anstieg, dann aber auf anderen Pfaden und im leichten Bogen durch den Wald nach Polevsko zurück. Zum Abschluss ergab sich eine kurze Einkehr (direkt gegenüber das Rathaus), es war ja doch ein heißer Tag und die Socken qualmten beängstigend.

    Was schön war: Die Gesteinsblockhalden und die steile Südwestwand sind beachtlich und sehenswert. Dazu kommt die phänomenale Rundumsicht vom Gipfel, welche für jedwede Mühen beim Aufstieg entschädigt. Und der Ansturm der interessierten Wandermenschen hielt sich in Grenzen, wir trafen auf unserer Runde allenfalls auf ein überschaubares Dutzend von Damen und Herren.

    Wer mag, schaut auf den genauen Verlauf der Route bei komoot.

  • The Meffs: What a Life

    THE MEFFS sind zur Zeit schwer angesagt und zählen mit Sicherheit zu den spannendsten Bands der aktuellen Punkrock-Szene.

    Das Punkrock-Duo aus Colchester in Essex hat in den letzten Jahren mit seiner rauen Energie und eingängigen Melodien für Aufsehen gesorgt. Bestehend aus Lily Hopkins (Gitarre, Gesang) und Lewis Copsey (Schlagzeug), beweisen die beiden, dass man für mitreißenden Punkrock nicht unbedingt eine große Band braucht.

    Kurz: Wer den modernen, energiegeladenen und wahrhaft authentischen Punkrock liebt, kommt an THE MEFFS derzeit nicht vorbei.

    Wofür stehen The Meffs?

    • Roh und authentisch: The Meffs machen keinen Hehl aus ihrer Liebe zum Punkrock. Ihre Musik ist direkt, ehrlich und voller Wut und Leidenschaft.
    • Energiegeladen live: Ihre Konzerte sind legendär. Mit ihrer Präsenz auf der Bühne und ihrer intensiven Performance reißen sie das Publikum mit.
    • Texte mit Biss: Ihre Songs handeln von alltäglichen Problemen, politischen Unruhen und persönlichen Erfahrungen. Dabei scheuen sie sich nicht, klare Worte zu wählen.
    • Zusammenarbeit mit Größen der Szene: The Meffs haben bereits mit bekannten Namen wie NOFX zusammengearbeitet und wurden von Frank Turner produziert.

    Die Band ist aktuell sehr aktiv und tourt regelmäßig durch Europa. Das neue Album „What a Life“ erscheint genau in 14 Tagen – am 13. September 2024.

    Ich freue mich darauf.

  • Animierte Fliegen

    BananaBin ist eine dieser Must-have-Apps, die niemand braucht und alle haben müssen. Einmal installiert, kümmert sich das Gadget effektiv und ausschließlich um ein Thema: das Müll-Management auf dem Macintosh.

    Von Hause aus zeigt der Papierkorb lediglich an, ob er leer oder mit Dingen gefüllt ist. BananaBin weist nun mittels kreisender Fliegen darauf hin, dass dieser überfüllt ist und dringend geleert werden sollte. Kurzum: das Papierkorb-Icon beginnt digital zu müffeln. Die Fliegen lassen sich zwar mit dem Mauszeiger verscheuchen, kommen aber schnell wieder – Abhilfe schafft nur das entschlossene Leeren des Papierkorbs.

    Die unterhaltsame App (der optionale Schwellenwert für den Auftritt der Insekten liegt bei 10 MB, 1 GB oder 10 GB) ist Mac only und für 4,99 US-Dollar zu haben. Spaßbremsen nehmen bitte zur Kenntnis, dass eine Rückerstattung des Kaufpreises jederzeit möglich ist.

    (via ganz vielen)

  • Wer die Wahl hat

    Die vor Ort anstehende Landtagswahl und die im nächsten Jahr kommende Elektronische Patientenakte – zwei gewichtige und folgenreiche Entscheidungen sind es, die demnächst von jedermann und jederfrau getroffen werden müssen.

    Denen, die sich mit der Entscheidungsfindung schwer tun, kann im Netz geholfen werden. Da wäre zum Einen der allseits bekannte Wahl-O-Mat, mittels dem die eigenen Meinungen und Argumente mit denen der zur Wahl antretenden Parteien verglichen werden und zum Anderen diese vorzügliche Entscheidungshilfe von netzpolitik.org zur Elektronischen Patientenakte (ePa), die mit dem Jahr 2025 eingeführt wird.

    Der mensch selbst ist ein Briefwähler und hat zur LTW sein Kreuz (wie all die Jahre) bereits an der gewohnten Stelle gemacht – dafür sind wir ja schließlich 89 auf die Straße gegangen. Und auch das zweite große Thema, die ePa, sehe ich letztlich – und bei aller berechtigten Kritik – positiv.

    Aber gut, schaut bitte selbst … Und wählt demokratisch.

  • Zehn Verweise

    Zehn Verweise zu zehn sehenswerten Fotostrecken – allesamt eindrucksvoll und hiermit im Block empfohlen. Als Notiz für mich und – wie gehabt – zum Zwecke der allgemeinen Information, Inspiration und Ermunterung.