Sommerferien, Theaterferien, Urlaub – kurz: Die schönsten Wochen des Jahres sind gekommen. Drei Touren sind es in dieser ersten Woche bei mir geworden, die hier notiert werden müssen. Als Notiz für mich und als Anregung, wenn es passt.
1. Cotta, Lahedo und Struppen
Eine Runde mit dem EMTB, von der Haustür weg und Richtung Südosten. Durch dem Lohmgrund nach Cotta, der Abstecher zum Landhandel (Käse, schweinerne Wurst und die frischen Spitzbergeier), am Spitzberg vorbei in die umliegenden Felder, hinunter zur Talstraße. Dann weiter nach Lahedo, hinüber nach Struppen und von dort Richtung Elbtal rollen lassen, um in Obervogelgesang auf den Elberadweg zu gelangen.
Eine kurzweilige Runde über die Dörfer der Umgebung, sehr ruhig und angenehm, viele schöne Feldwege. Es ist Erntezeit, auf den Feldern war ordentlich Betrieb. Ich habe ab und an verweilt und den gewaltigen Maschinen bei der Arbeit zugesehen. Fröhlich winkte er hinüber, der Erntekapitän, und fröhlich winkte ich zurück … (komoot)
Am Dienstag war das, bei sommerlichen 31 Grad.
2. Der Hemmschuh und die Böhmischen Wiesen
Am Mittwoch musste einer der 14 Achttausender erlaufen werden. Trotz einer Warnung vor dem Latschberg fuhr ich ins Osterzgebirge nach Rehefeld, um etwas Auslauf in luftiger Höhe zu genießen. Der Startpunkt lag dann in Rehefeld-Herklotzmühle. Über den Alten Schulweg und den Donnerberg ging es stetig bergan Richtung Gipfel. Nach vier mühevollen Kilometern war dieser endlich erreicht und ich stand oben an der Seilbahn, die im Winter den Skizirkus bedient.
Es galt zu verschnaufen, denn es hatte 27 Grad, war zudem unangenehm schwül und ich stand schweißüberströmt im Buchenwald. Der Gipfel selbst ist vor allem für Wintersportler interessant – mit dem Sessellift und verschiedenen Abfahrten. Entsprechend wenig attraktiv ist er für uns Wandermenschen, vom Ehrgeiz und dem sportlichen Ansinnen einmal abgesehen.
Hernach begann der Abstieg, zunächst Richtung Neurehefeld und Moldava. Ich schritt kurz über die Grenze, warf einen Blick auf das im Nichts endende Bahngleis und ging wieder nach Deutschland hinüber. Mit dem steten, leichten Abstieg über den Holperbachweg folgte der schönste Teil der Wanderung: links der lauschige Erzgebirgswald und rechts die Böhmischen Wiesen. Diese gefallen besonders mit ihrer reichhaltigen Flora und Fauna – der Schwarzstorch, der Schwarzspecht und der Uhu sollen sich dort tummeln. Mir bleiben vor allem die zahlreichen Schmetterlinge im Gedächtnis (Schachbrettfalter, Distelfalter, Tagpfauenauge, Trauermantel, viele Weißlinge).
Über das beschaulich gelegene Rehefeld-Zaunhaus gelangte ich zuletzt in das Tal der Wilden Weißeritz zurück und hatte meinen Ausgangspunkt alsbald wieder erreicht (komoot).
Nicht so schön: viel Asphalt und die garstigen Stechfliegen.
3. Rund um Pirna, rechtselbisch
Zum Ausklang eine gemütliche Runde mit dem Rad. Die andere Elbseite, rechtselbisch also, der Mockethaler Grund und die Herrenleite. Dorf Wehlen erst links liegenlassen, zum Steinbruch und der Steinbruchpfad. Von der Wilke-Aussicht auf die Elbe schauen und zurück nach Dorf Wehlen. Hinüber nach Lohmen, die Wilde Klamm dann doch nicht fahren (ich wählte das Trekkingrad) und über Mühlsdorf und Liebethal nach Pirna zurück. Dort brauten sich derweil dicke, dunkle Wolken zusammen, allein, es blieb bei der Show, lediglich drei Tropfen fielen zu einem unwürdigen Donnerschlag (komoot).
Es war der dritte schwülwarme Tag in Folge, der auf dem Rad deutlich besser zu ertragen ist als auf Schusters Rappen. Und einmal mehr sind mir kaum Leute begegnet, die Hitze lässt die Menschen zurückhaltend agieren.
Schauen wir mal, was da noch kommt, in diesem Sommer 24.
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