Wir waren im Urlaub, und es waren zehn wunderschöne Tage. Koutsounari, ein kleiner Ort auf Kreta, direkt am Libyschen Meer, unten rechts im Südosten der Insel (Ierapetra liegt zehn Kilometer westlich). Die Reise war lange geplant – den Norden kennen wir ja schon ein wenig, und dieses Mal sollte es der Süden sein.
Ein kleines Hotel mit Halbpension, der Mietwagen gleich am Flughafen und keine Pläne im Kopf – wir gingen das alles relaxt an, entschieden uns jeden Morgen spontan für eine Unternehmung und achteten tunlichst darauf, dass die Erholung nicht zu kurz kam.
Soll heißen: zuerst der Ausflug und dann das Vergnügen, der Strand und das Meer. Das war nicht immer so freundlich wie erhofft, da das Wetter an der Südküste doch deutlich garstiger ist und die Strände steil abfallen. Also eine oftmals starke Brandung und der heftige Wind, der sowieso, dieser Meltemi, der auch in den Bergen heftig war und nicht nur mir den Hut vom Kopf blies.
Wir haben gesehen: an größeren Orten nur Ierapetra, die kleine Altstadt und der Hafen sind unbedingt sehenswert. Dazu diverse Dörfer entlang der Küste und in den Bergen, bewohnte und beinahe verlassene, was auch die Klöster meint, also die drei, die wir besuchten, von denen eines leer stand, mit dem Grab des letzten Mönches an der Ruine der Kapelle anbei – ein stiller, zauberhafter Ort im Nirgendwo.
Gewandert wurde natürlich auch, vier schöne und auch schweißtreibende Touren (man bedenke stets die Höhenmeter bei 30 Grad am Berg!) haben wir gemacht – einzusehen auf meinem komoot-Account.
Und wir waren begeistert. Von der Ruhe und Gelassenheit, dem weiten, kargen Land, dem immer blauem Meer und den stets freundlichen Menschen, denen wir begegneten. Man muss vielleicht sagen, dass der Süden Kretas nicht so touristisch geprägt ist wie der Norden, die Haupteinnahmequelle dort ist der Gemüseanbau, nicht der Tourismus.
So ist dann die Landschaft auch geprägt, was etwa die Folien der vielen Gewächshäuser meint. Aber entsprechend reizvoll ist auch die Einkehr in eine der zahlreichen Tavernen, die wir uns nicht versagten (und dabei das Augenmerk auf die frisch bereiteten vegetarischen Köstlichkeiten legten).
Wir sahen zudem: Olivenhaine- und Bäume ohne Ende, die Landwirte, die ihre Pflanzungen bewässerten und pflegten, den weltältesten Olivenbaum, der auf etwa 3000 Jahre geschätzt wird, blühende Landschaften (Oleander, Bougainville, der Feigenkaktus und die Magariten), den Segelfalter und auch den Lämmergeier, der hoch oben in den Bergen schwebt.
So war das alles, an diesen zehn Tagen im Süden. Es waren gute Tage und wir werden lange davon zehren müssen … Einige Bilder (ich hatte diesmal nur das iPhone dabei) seht ihr anbei.
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