Es ist ein wahrer Prachtbau, das Schweriner Schloss, mit seinen Türmen und Kuppeln, den warmen Farben und der märchenhaften Kulisse inmitten der reizvollen Seen -und Parklandschaft. Ich habe es (im Rahmen eines kurzen Aufenthalts am Baltischen Meer) erstmals richtig besichtigen können, bin nachhaltig beeindruckt und möchte den Besuch hiermit ausdrücklich empfehlen.
Ganz kurz zur Historie: Die etwa 1000jährige Geschichte des Gemäuers fand ihren Ursprung in einer slawischen Burg, die dazumal auf einer kleinen ufernahen Insel im Schweriner See errichtet wurde. Über die folgenden Jahrhunderte hat die ehemalige Residenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge dann diverse Umgestaltungsphasen erfahren, die überwiegend gut dokumentiert sind. Heute dient das Schweriner Schloss als Museum und beherbergt zugleich den Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, der als solcher gewiß als schönster Landtagssitz Deutschlands eingeordnet werden darf.
Der Besuch des Schlossmuseums lohnt unbedingt. Neben einer Interimsausstellung des Staatlichen Museums, welche zur Zeit eine erlesene Auswahl an Glanzstücken der landeseigenen Kunstsammlung präsentiert (die Turbanschneckenpokale!), lassen sich auf dem über drei Etagen führenden Rundgang die Wohn- und Repräsentationsräume der Großherzöge, darunter der prachtvolle Thronsaal und die finstere Ahnengalerie, mit gebotener Ruhe in Augenschein nehmen.
Hernach empfiehlt sich der Spaziergang im Schlossgarten, der insbesondere mit seinem unmittelbar am Schloss gelegenen Teil, dem Burggarten mit der Orangerie (ganz oben im Bild) und einer künstlichen Grotte (links unten), zu gefallen weiß.
Kurzum, Sie sollten es auf ihre Liste setzen, dieses Residenzschloss im Schweriner See. Und ja, die Landschaft der mecklenburgischen Seenplatte gilt zu Recht als unschlagbar schön … Aber man muss ja nicht jeden Tag paddeln.
So weit, so gut. Und sonst so?
Ein Kurzurlaub über das Wochenende. Die alte Hansestadt mit der Familie, das Möwengeschrei am Morgen und der „Alte Fritz“ am Abend. Dazu der kurze Blick auf das Baltische Meer (inmitten in der Hauptsaison war das keine so gute Idee). Aber wat mutt, dat mutt. Und eine (für mich neue) Einkehr: das „A Rebours“ in der Rostocker Altstadt. Falls Sie einmal in der Gegend sein sollten … Frühstücken unter dem Blauglockenbaum – das geht dort ganz gut.
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