Rappelsnut

Wandern, Punkrock und der ganze Rest

Preiselberg und Steinknochen

So lauten die Namen zweier historischer Bergbaureviere im Böhmischen, die wir gestern im Rahmen einer netten Rundwanderung erliefen. Doch jetzt der Reihe nach. Startpunkt war der wohlbekannte Wanderparkplatz in Fürstenau (Altenberg), an welchem man inzwischen sechs Euro für die Tageskarte berappen muss. Wir liefen zunächst Richtung Grenze und hinauf nach Voitsdorf (Fojtovice), bogen aber zuvor und mit der Straße rechts ab Richtung Kahler Berg. An dessen Flanke ging es schnurstracks gen Süden (der Grenzüberschreitende Bergbaulehrpfad) und dann mehr oder weniger steil hinunter nach Graupen.

Die dicht bewaldete Berglandschaft gleicht einem Schweizer Käse, überall finden sich tiefe Löcher, Pingen und Halden, welche mitunter auch eingezäunt und beschildert sind. Sprich: historische Bergbaulandschaft wie aus dem Bilderbuch (siehe auch Bergbauland­schaft Krupka). Wir querten die beiden oben genannten Reviere, liefen am alten Schaubergwerk Starý Martin vorbei und weiter bis zur Burg Graupen. Dort galt es zu verweilen und den Ausblick über Graupen zu genießen.

Nächstes Ziel: die Wallfahrtskirche Mariaschein (ein gewisser Blognachbar hat sie unlängst besucht), die allerdings nur kurz und rein äußerlich in Augenschein genommen wurde (die Gruppe war unterzuckert war und verlangte nach Stärkung). Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral – Sie wissen darum und ja, seine Scheinheiligkeit darf uns mal kreuzweise. Eine Wirtschaft war schnell gefunden, mit netter Bedienung, dem frisch Gezapften und alle waren alsbald zufrieden.

Letzter Höhepunkt der Wanderung war die Fahrt mit der Zweisitzer-Seilbahn zum Mückentürmchen hinauf. Diese wurde 1952 in Betrieb genommen, zählt als zweitälteste und längste Personenseilbahn in der Tschechischen Republik. Die gemütliche Fahrt währt gute 15 Minuten lang und ist ein Muss für all jene, die sie noch nicht daran erfreut haben.

Oben angekommen genossen wir noch einmal die weiten Blicke (bis zum Jeschken!) und liefen dann via Voitsdorf nach Fürstenau zurück. Wer mag, schlägt nach bei komoot.

Antworten

  1. derbaum

    hast du wenigstens die 3 steinkreuze begutachtet bei mariaschein? sehr schöne tour, für mich wären es 3 etappen… und auch schöne bilder- ein besuch bei komoot lohnt sich, schon deswegen!

    1. Nein du, die Steinkreuze blieben auch außen vor. Aber das macht gar nichts, denn B. war am Sonntag krankheitsbedingt nicht dabei und wir werden die Seilbahn noch einmal angehen. Dann ohne große Wanderung, nur runter und hoch und mit dem ordentlichen Kirchenbesuch.

      1. derbaum

        Ich hatte es befürchtet das du allein warst. und es ist völlig in ordnung, das mit den kreuzen. ich dachte ja nur weil sie direkt neben dem eingang stehen!

        1. Wir haben die Kirche nur an der Flanke touchiert. Der Hunger und die Suche nach einem Geldautomaten ließen das ganze Thema außen vor bleiben. Also beim nächsten Mal dann. 🙂

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