Gipfelglück am Kleis

Der Kleis (tschechisch Klíč) ist eine der markantesten Erhebungen des Lausitzer Gebirges. Seine kegelförmige Gestalt, gekrönt von einer beeindruckenden Felswand, macht ihn zu einem unverwechselbaren Wahrzeichen. Von seinem Gipfel bietet sich ein atemberaubender Panoramablick auf die umliegende Landschaft, das Böhmische Mittelgebirge und bei klarer Sicht sogar auf das Riesengebirge. Der Kleis ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Wanderer, sondern auch ein geologisches Highlight, das von zahlreichen Wanderwegen erschlossen ist.

Wir hatten ihn schon länger auf der Agenda und gestern nun endlich die Zeit, den Berg zu erwandern. Dazu starteten wir in Polevsko (Blottendorf), einem 430 Seelen zählenden Dorf mit Glasmachertradition nahe Nový Bor (Haida). Interessehalber liefen wir zunächst zum Hasenberg (Borská skalka), einem hochaufragenden, teilweise bereits abgebrochenen Basaltfelsen, der vor allem für Klettermenschen von Interesse ist – zahlreiche Ringe und Schlingen markieren die verschiedensten Wege zum Gipfel. Für uns Wanderleute ist er nicht gar so interessant, da sich kaum eine nennenswerte Aussicht auf die Umgebung ergibt.

Hernach bewegten wir uns im direkten Anlauf auf den Kleis hinzu. Im schattigen und knochentrockenen Buchenwald spazierten wir auf schönem Pfad bis zur Kleisquelle, die sich am Fuße der (vor allem wohl im Winter) eindrucksvollen Steilwand an der Südflanke des Berges findet. Der Aufstieg über die Nordflanke beginnt zuerst steil, verläuft dann aber in moderaten Kehren bis zum baumlosen Gipfel. Dort galt es zu verweilen und die einmalige Rundumsicht zu genießen.

Der spätere Abstieg erfolgte zunächst auf gleichem Weg wie der Anstieg, dann aber auf anderen Pfaden und im leichten Bogen durch den Wald nach Polevsko zurück. Zum Abschluss ergab sich eine kurze Einkehr (direkt gegenüber das Rathaus), es war ja doch ein heißer Tag und die Socken qualmten beängstigend.

Was schön war: Die Gesteinsblockhalden und die steile Südwestwand sind beachtlich und sehenswert. Dazu kommt die phänomenale Rundumsicht vom Gipfel, welche für jedwede Mühen beim Aufstieg entschädigt. Und der Ansturm der interessierten Wandermenschen hielt sich in Grenzen, wir trafen auf unserer Runde allenfalls auf ein überschaubares Dutzend von Damen und Herren.

Wer mag, schaut auf den genauen Verlauf der Route bei komoot.

Kommentare ( 0)

  1. Avatar von derbaum

    ich hab ihn mal im hinterkopf notiert!

    1. Avatar von Rappel

      Ich bin gespannt. 🙂

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