Menschen trafen Menschen – am Freitag und am Samstag auch. Das ist nach all der Zeit der gebotenen Zurückhaltung doch noch etwas ungewohnt – von daher soll es hier kurz notiert sein.
Begonnen hat es am Freitagabend mit einem Open-Air-Konzert, was als eine ganz neue, beinahe vergessene Erfahrung einzuordnen ist. Engerling spielte auf zum Tanz – so sagte man früher, Ende der 70er und in den 80ern, ich weiß gar nicht mehr, wann und wo ich die Kapelle erstmalig sah. Getanzt wurde am Freitag (in der Tante Ju in Dreden) auch noch, wenngleich sehr verhalten. Band und Publikum altern eben gemeinsam, das passt so ganz gut zusammen. Die Bühne, die doch zahlreichen Leute davor, das mindestens halbstündige Anstehen nach einem Bier vom Fass – das erinnerte mich doch sehr an längst vergangene Zeiten. Aber es gab ordentlich auf die Ohren – in gewohnter Qualität – und das war im Fazit sehr schön.
Am Samstag wurde dann spaziert – mit zwei wirklich netten Menschen. Ort der Begegnung war Frauenstein im Erzgebirge (Sie erinnern sich vielleicht, ich sprach schon einmal darüber). Vor dem Spaziergang (der Rundweg um die Burg – im Bild sehen Sie die heutige Friedhofskapelle – ein bisschen Kulturgeschichte muss es schon sein) ergab sich die Einkehr. Zu erzählen gab es viel – man hat sich lange nicht gesehen. Nett war das alles und heiß war es auch. Und breitkrempige Strohhüte fliegen besonders gut – das klappt immer wieder.
Am sonnigen Samstagabend galt es dann noch ganz andere Menschen zu treffen. Wenn man schon einmal dabei ist …
Stunde um Stunde saß man beisammen, bei Speis und Trank (Apfelschaumwein, schweinerne Wurst aus Thüringen und die Flasche Bier aus dem Böhmischen). Und schwatzte. Im oberen Müglitztal war das, in Lauenstein, da lässt es sich gut aushalten, wenn das Elbtal unterm Hitzeschild köchelt. Der verrückte Hund, zwei miesepetrige Pubertiere, der spontane Besuch des Altvorderen … Irgendwann hieß es aufzubrechen, da war es schon spät in der Nacht.
Ein weiteres, für den Sonntag geplantes Menschentreffen (mit noch ganz anderen Damen und Herren) fiel dann leider der Hitze zum Opfer. Die für mich ungewohnt hohe und intensive Sprechbelastung fand einstweilen ihr Ende.
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