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Olivia Monti: Das Haus

Ich habe gelesen: „Das Haus“ von Olivia Monti. Ein Kriminalroman.

Ein altes Mietshaus, schräge Bewohner*innen und eine erste Leiche: Der stille Medizinstudent Enis wird am Morgen nach einer Party tot aufgefunden. Er ist aus seiner Wohnung in die Tiefe gestürzt und, wie sich schnell herausstellt, Opfer eines Verbrechens. Damit beginnt eine Reihe unheimlicher Vorfälle: Menschen verschwinden und es gilt weitere Mordopfer zu beklagen. Alsbald verdächtigt jeder jeden. Die Polizei und die stetig abnehmende Hausgemeinschaft tappen im Dunkeln, denn ein klares Muster ist hinter den Taten nicht zu erkennen …

Das Ende der Geschichte kommt spät, zufällig und wahrlich überraschend – voilà! Neben dem Ausgang der Handlung muss die ungewohnte Sichtweise dieses Kriminalromans gelobt werden: Im Fokus stehen mitnichten die Ermittlungen der Polizei, sondern die Ängste und Mutmaßungen der Bewohner*innen. Das ist ungewohnt, wurde aber von der Autorin (1960 geboren, studierte Rechtswissenschaftlerin und seit 1994 freie Autorin) eingängig und einfühlsam auf den Punkt gebracht. So weit, so gut.

Missfallen haben mir, neben der mitunter Geduld erfordernden Story, die nervtötenden und sich leider wiederholenden Ausflüge in die dunklen Gefilde der Parapsychologie (trägt das Haus selbst auf übernatürliche Weise Schuld am Geschehen?). Auf das etwas ausufernde Geschwurbel hätte ich gerne verzichtet.

Die Lektüre kann somit nur bedingt empfohlen werden.


Olivia Monti
Das Haus: Kriminalroman

Taschenbuch: 194 Seiten

Herausgeber: epubli; 1. Auflage (11. August 2020)
ISBN-10: 3752984430
€ 7,99 [D]

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