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Jaroslav Rudiš: Weihnachten in Prag

Ich habe gelesen: „Weihnachten in Prag“ von Jaroslav Rudiš.

Prag, der 24. Dezember, Heiligabend. Es weihnachtet, es schneit, die Straßen sind wie leergefegt. Jaroslav Rudiš wird sich später am Abend mit Freunden treffen. Um die Wartezeit zu überbrücken, besucht er dieses und jenes Wirtshaus auf ein Bier. Und trifft dabei auf drei einsame Gestalten: den leuchtenden Kavka (genannt Kafka), den König von Prag, der versprach über Weihnachten brav zu bleiben, und dazu eine Italienerin aus Mailand, die am Prager Himmel nach den Sternen sucht.

Geschichten werden erzählt. Geschichten von Karpfen in Gurkengläsern, aus deren Augen noch die verstorbenen Bewohner der Stadt glotzen, von leuchtenden Birnen und wärmenden Händen und natürlich auch die vom Christkind, welches in jedem Jahr in dieselbe Kneipe kommt und sich später mit der ratternden Straßenbahn wieder davonstiehlt …

Jaroslav Rudiš präsentiert uns eine Weihnachtsgeschichte der herzallerliebsten Art. Sein bester Freund Jaromir 99 (Sie erinnern sich gewiß an „Alois Nebel?“) hat sie stimmungsvoll bebildert und somit ist dieses kleine Büchlein, dass man in längstens einer Stunde verschlungen hat, ein lobenswertes Kleinod zur Gänze.

Wer noch ein passendes Weihnachtsgeschenk für seine Lieben sucht – der hat es hiermit gefunden.


Jaroslav Rudiš
Weihnachten in Prag

Gebundene Ausgabe: ‎ 96 Seiten

Herausgeber: Luchterhand Literaturverlag (27. September 2023)
ISBN-10: 3630877540
16,00 € inkl. MwSt.

2 Antworten zu „Jaroslav Rudiš: Weihnachten in Prag“

  1. gelesen und für klasse befunden – so schön skurril. und einige stellen kenne ich sogar (vlt. sogar die eine oder andere kneipe…)

    1. So ist es. Eigentlich wäre es mal wieder an der Zeit für eine Stippvisite … Wenn nur die vielen Leute nicht wären. In Prag ist immer Bambule.

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