Rappelsnut

Wandern, Punkrock und der ganze Rest

Im Cottaer Busch

Zwischen Pirna und dem Cottaer Busch liegen ganze zehn Kilometer. Man ist also, die Zeit und ein Fahrzeug vorausgesetzt, schnell vor Ort und bereit für einen neuerlichen, ausgedehnten Spaziergang. Denn einmal im Jahr muss das werden, ob nun auf Schusters Rappen oder mit dem Rad – wir sind dort immer wieder gerne unterwegs.

Mein Startpunkt lag gestern in Ottendorf (Bahretal), bei den ersten Häusern findet sich rechter Hand eine Parkmöglichkeit. Gevatter Baum ist die Runde erst kürzlich gegangen. Ich folgte seinen Spuren, auch um die schon mehrfach begangenen Wege einmal aus einer anderen Wahrnehmung zu erleben.

Im Grunde ging es, nach einem ersten Blick auf die Ottendorfer Kirche (an der sich auch ein Sühnekreuz findet) kreuz und quer durch den Cottaer Busch. Circa drei Kilometer brauchte es bis zum ersten Höhepunkt: der Gersdorfer Ruine (eine künstliche Ruine, welche um 1800 herum vom damaligen Rittergutbesitzer als romantische Jagdunterkunft angelegt wurde). Kurz zuvor trifft man auf die ehemalige, heute leider zugewachsene Aussicht.

Nur einen Kilometer darauf steht man an den Felsenbrücken, einer urigen Felsengruppe (Sandstein), deren Gipfel einst durch hölzerne Brückenstege verbunden waren. Heute bietet sie ein wenig Aussicht, dazu führt ein idyllischer Wanderpfad durch das Gelände (und nein, ich war leider nicht am Steinernen Pilz, den habe ich schlicht und einfach vergessen).

Eschwege-Gedenkstein

Dritter und letzter Höhepunkt dieser Wanderung war der mir bis dato unbekannte und etwas abseits des Weges (am Reichelsweg) zu findende Eschwege-Gedenkstein. Wir sehen einen gewaltigen, abgeflachten Sandsteinblock, der auf vier gerade zugehauenen Sockelsteinen ruht. Es handelt sich hierbei mitnichten um ein prähistorisches Monument, sondern um ein durch den Königlich-Sächsischen Militärverein, zu Ehren des Rittergutsbesitzers Major von Eschwege (der anno 1914 gefallen war), errichtetes Denkmal. (via)

Nun ja. Mit einem Abstecher zum mitten im Walde stehenden Bettelstein verließ ich letztlich den Busch und lief (dann in einem schönen Bogen entlang der Äcker) zum Startpunkt in Ottendorf zurück.


Wer mag und bei Interesse: Der genaue Verlauf dieser ruhigen, unbestritten interessanten und kurzweiligen Tour findet sich bei komoot.

5 Antworten zu „Im Cottaer Busch“

  1. Avatar von derbaum

    ja, die war richtig gut (ausser das als ich da war der bauer damit befasst war die mistausbeute des jahres auf dem acker zu verteilen. das gab der ganzen sache eine sehr olfaktorische note!) – abwechslungsreich, bis auf den bauern sehr ruhig und von allem was. das mit den ehemaligen holzbrücken wusste ich nicht… (ich hatte mir übrigens die höhepunkte rausgesucht und dann die runde danach ‚gebaut‘ und unterwegs immer noch erweitert – ursprünglich hatte ich den eschwege gar nicht auf dem schirm…

    1. Das hast du gut gemacht. Es ist lange her, dass ich an den Brücken und der Ruine war, und wie gesagt, den Eschwege-Gedenkklotz kannte ich noch gar nicht. Der Bauer – solch Dinge stören mich weniger. Man ist ja auf dem Lande und da darf das. Nervender fand ich da schon den begleitenden Lärm der Autobahn/ des Zubringers. Der Wind stand wohl ungünstig.

  2. Avatar von derbaum

    wo ist mein kommentar hin? steckt der wieder im spam?

    1. Nanu? Papierkorb und Spam sind leer, momentan ist hier nichts offen.

  3. Avatar von derbaum

    dann muss ich ihn wohl nochmal schreiben – geht aber erst von zu hause aus… ;-)

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