In der vergangenen Woche erschien – ebenfalls nach vierjähriger Pause – mit Revolution Radio das neue Album von Green Day. Ich habe mir – mit Blick auf solche Scheiben wie Dookie oder American Idiot – viel davon erhofft, finde es im Fazit jedoch enttäuschend.
Nun gut, Green Day standen schon lange eher für soliden Rock ’n‘ Roll, die goldenen Punkrock-Zeiten der frühen 90er sind lange vorbei. Wir wissen: spätestens anno 2000 kam es mit dem Album Warning zum endgültigen Stilwechsel der Band. Sie wandte sich vom Punk ab und zum Rock-Bereich hin. Mit dem Erscheinen der Trilogie (Uno!, Dos!, Tre!) kam dann jedoch ein wenig Hoffnung in mir auf, die Band möge zu ihren Wurzeln zurückfinden. Allein, es soll nicht sein, Green Day hat mit Revolution Radio jetzt zwar ein gefälliges Rock-Album (inklusive Ballade!) vorgelegt, das aber leider nur geringe Spuren von Punkrock enthält.
Einzig und allein der Titelsong geht ordentlich nach vorne los und vermag es, an alte Erfolge anzuknüpfen. Ihr könnt ihn hier im Video sehen. Der Rest sind solide Rock-Nummern. Gewiß alle klug arrangiert und auch nur manchmal langweilig, aber eben auch mit wenig Tempo und zu vielen Uhuhuhu-Backgroundvocals. Ich fühlte mich beim Hören oftmals an die Beatles und Alice Cooper (Back to school) erinnert, was alles an sich auch schön und hörenswert ist. Allein, für meine ganz persönliche Rock and Roll Hall of Fame ist das zu wenig.
Reinhören könnt ihr hier (AppleMusic) oder da (Spotify URl).
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