Rappelsnut

Wandern, Punkrock und der ganze Rest

Die Kapelle am Malerweg

Die Malerwegkapelle (das frühere Biedermann-Mausoleum) ist direkt am Elbhang bei Thürmsdorf (Gemeinde Struppen) gelegen. Der Besuch lohnt unbedingt.

Direkt neben der Kapelle findet sich mit der Johann-Alexander-Thiele-Aussicht ein über die Jahrzehnte beinahe vergessener, inzwischen aber wieder sehr populärer Aussichtspunkt, der einen schönen Blick auf den Elbbogen zwischen Königstein und Lilienstein bietet. Ich war schon oft vor Ort, muss hier aber eine nochmalige Empfehlung aussprechen – für diese wirklich schöne Ecke im Elbsandstein.

Die heutige Kapelle wurde in den Jahren 1920/21 als Mausoleum für die Familie Biedermann, die damaligen Besitzer des örtlichen Ritterguts, nach Entwürfen des Dresdner Architekten Max Hans Kühne errichtet. Der Rundbau beeindruckt vor allem mit dem kunstvoll geformten Deckengewölbe, das ihn mittels offener, vergitterter Rundbogenfenster mit der Außenwelt verbindet. Dazumal wurden dort vier Mitglieder der Biedermannschen Familie beigesetzt, die aber, im Zuge des Verfalls der Stätte, in den 70er Jahren auf den Friedhof Königstein umgebettet wurden.

Inzwischen erstrahlt das Gemäuer, das zwar öffentlich zugänglich, aber meist verschlossen ist, wieder im alten Glanz. Am Sonntag ergab sich für uns die zufällige Gelegenheit, im Rahmen einer geführten Besichtigung auch einmal das Innere der Kapelle in Augenschein nehmen zu können.

Schlicht und freundlich ist der Innenraum: ein mit Kerzen und Kreuz bedachter Altartisch, in der Mitte die rekonstruierten Grabplatten, dazu ein Dutzend Stühle (kein Foto). Was auch schön war: Die sangesfreudigen Menschen um uns herum bereicherten den für uns unverhofften Exkurs mit ihren Künsten und verbreiteten somit Freude und Wohlbehagen unter der plötzlich klangvollen Kuppel.

So weit, so gut. Genug getrommelt? Dann auf nach Thürmsdorf. Neben der Malerwegkapelle warten das Schloss mit seinem romantischen Park, die Hohe Bank (von der man im Übrigen einen hervorragenden Blick auf die Bastei hat) und das liebevoll gestaltete Schokoladencafé auf Ihren Besuch. Alles zusammen lässt sich in einem nicht einmal fünf Kilometer langen Spaziergang vorzüglich erlaufen, der für mich zu den schönsten seiner Art in der unmittelbaren Umgebung zählt.

4 Antworten zu „Die Kapelle am Malerweg“

  1. Avatar von derbaum

    müsste man auch wieder mal. alles! vor allem schokolade!

  2. Avatar von derbaum

    unbedingt!

    1. Vielleicht könnten wir ja das nächste Meeting dort abhalten? Mit kleiner Einkehr und so?

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