Bangemachen gilt nicht – dachten wir uns heute und ignorierten den Wetterbericht. Der Böhmensberg wurde als Tagesziel benannt – der letzte Aufenthalt dort oben ist schon ein geraumes Weilchen her. In Summe mit den schnell dahinziehenden Wolkenfeldern und dem in voller Blüte stehenden Raps könnte das ein schönes Schauspiel werden – dachten wir uns. Und das wurde es dann auch, der Plan war gut und wir haben alles richtig gemacht.
Also fuhren wir hinüber nach Rathewalde und stellten das Automobil oberhalb am Bruno-Barthel-Weg ab, um auf diesem Wege sogleich auszuschreiten Richtung Basteistraße. Schon hier, oberhalb des Dorfes und zwischen den Feldern, hat man tolle Blicke auf das Bergland der Sächsischen Schweiz. Wir querten die Straße und liefen weiter im Wald, um alsbald rechter Hand auf den Forstmeisterweg abzubiegen. Dieser führte uns zur Landstraße zwischen Lohmen und Rathewalde, die wir ebenfalls überquerten. Vorbei an den Hutenteichen und über die anschließende, sehr schöne Wildwiese namens Huten ging es den Hutenweg hinauf, um schließlich den Wald zu verlassen und ins offene Gelände zu wechseln.
Nun ging es auf wunderschönem Feldweg (dem Hufenweg) direkt auf unser weithin sichtbares Ziel, den Böhmensberg, hinzu. Der Berg, welcher mit seinen 307 Metern Höhe im Grunde ja nur der höchste Hügel im Umland ist, ist schnell erklommen und belohnt den sportlichen Wandersmann mit einem bonfortionösen Rundumblick auf das Stolpener Land mit der Burg im Zentrum.
Nach kurzer Pause ging es wieder hinunter und inmitten von Feldern und Wiesen weiter Richtung Hohburkersdorf, in welchem uns dann ein kurzer, garstiger Hagelschauer einholte. Wir hielten kurz inne, entschieden uns gegen eine Einkehr und spannten den Regenschirm auf. Zehn Minuten später schien schon wieder die Sonne, und wir folgten dem ausgewiesenen Aufstieg zum Hohburkersdorfer Rundblick, welcher den wohl schönsten Ausblick auf die Vordere und Hintere Sächsische Schweiz bietet, den die Landschaft vor Ort überhaupt aufzuweisen hat.
Aber egal, wir kommen wieder … Nun hieß es nur noch wieder hinunter nach Rathewalde zu laufen, um zum Ausgangsort zurückzugelangen. Im Fazit eine schöne Runde für jede Jahreszeit (nach dieser Empfehlung). Vorausgesetzt, die Sonne scheint so schön wie heute, um den ausgewiesenen Wohlfühlfaktoren an Landschaft, Licht und Farbe wirklich nahezukommen.
Wegstrecke: ca. 11,00 km
Zeitdauer: 2 Std. 45 Min.
Mögliche Einkehr: „Einkehr zur Rennstrecke“ in Hohburkersdorf, „Rathewalder Mühle“ in Rathewalde
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