Tel Aviv on Fire

Der junge, ein wenig unbeholfen wirkende Palästinenser Salam wird unverhofft zum Drehbuchautor der Soap Opera „Tel Aviv on Fire“, die allabendlich Israelis wie Palästinenser vor der Glotze vereint. Um zum Studio zu kommen, muss er täglich die Grenze passieren. Bei einer Grenzkontrolle zwingt ihn der israelische Kommandeur, das Skript zu ändern, und tatsächlich wird dieser willkürliche Eingriff auch zum Erfolg. Fortan liefert der Soldat neue Ideen zur Handlung, und Salam greift nur zu gerne darauf zurück. Gemeinsam denken sich beide immer neue schnulzige Dialoge und absurde Plotentwicklungen aus …

„Tel Aviv on Fire“ ist eine unaufgeregte Komödie vor dem Hintergrund des Nahost-Konfliktes. Mit feinem Gespür für absurde Situationen und gewitzte Dialoge gelingt es Sameh Zoabi aufzuzeigen, dass sich über die verfahrene Situation im Nahen Osten auch vortrefflich kichern und schmunzeln lässt. Allein: Mit fortschreitender Spieldauer verlieren sich die anfängliche Leichtigkeit und der Ideenreichtum ein wenig, die Handlung stagniert und droht selbst zur Soap abzugleiten. Aber gut, das furiose Finale überrascht dann wieder doch und lässt mich den Streifen wohlwollend betrachten.

Im Fazit eine unterhaltsame, dezidiert politische Komödie, welche sich durchaus für das (etwas andere) sommerliche Kinovergnügen empfiehlt.


Verweis: Tel Aviv On Fire (trigon-film)

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