Berlin, Anfang der 50er Jahre. Es herrscht Aufbruchsstimmung in der geteilten Stadt. Im Zuge des Wiederaufbaus wird im Osten die Errichtung einer protzigen Hauptstraße konzipiert …
Der Rest der Welt sollte beeindruckt sein – von diesem ersten sozialistischen Pracht-Boulevard in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Grundsteinlegung erfolgte am 3. Februar 1952, und irgendwann in der zweiten Hälfte der 60er Jahre war sie dann fertig – die STALINALLEE. Zu diesem Zeitpunkt war die Straße – im Zuge der Entstalinisierung – längst in Karl-Marx-Allee umbenannt, das dominante, 1951 feierlich eingeweihte Stalindenkmal wurde zeitgleich (1961) in einer „Nacht-und Nebel-Aktion“ demontiert und eingeschmolzen …
Das neue Leben der Stalinallee ist ein bemerkenswertes Multimedia-Projekt, welches in eindrucksvoller Weise die wechselhafte Geschichte dieser Straße beschreibt. Ich mag Berlin ja nicht so sehr, und gleich gar nicht diese kolossal abstoßende für-mich-immer-noch-STALINALLEE. Aber diese Präsentation ist unbedingt ansehenswert und – mit Blick auf die einfühlsamen Porträts der Bewohner_innen und das dokumentierte Bild-und Videomaterial – hoch informativ zugleich. (schöner Tipp via)
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