Zum Pfingstmontag fuhren wir nach Frauenstein (im Osterzgebirge) und liefen via Gimmlitztal, Burgberg und Dittersbach einmal um die Talsperre Lichtenberg herum. Der erste (und längere) Teil des Weges führt durch dichte Fichtenwälder entlang der Glimnitz, später dann entlang der Talsperre bis zu deren Staumauer.
Spektakuläres gibt es hier kaum zu sehen, der Pfad verläuft ohne bemerkenswerte Höhenunterschiede – der Wandersmann kann also sportlich ausschreiten und Kondition beweisen. Auch von den einst im Tal anzutreffenden Mühlen ist heute leider nichts mehr zu sehen – sie mussten dem Talsperrenbau (1966 – 1975) weichen und wurden restlos abgetragen.
Einziger Höhepunkt ist hier die Aussicht vom Gipfel des Burgbergs (621m), welche einen guten Blick auf die Erzgebirgslandschaft bis hinüber nach Freiberg bietet. Nach dem Abstieg vom Burgberg steht man dann direkt an der Talsperrenmauer, die Dammkrone ist begehbar und auf der anderen Seite lädt die Talsperrenschänke zur kurzweiligen Einkehr. Im Anschluss ging es weiter durch den dichten Mischwald. Wir querten den Hohen Schuss und gelangten an der Schutzhütte „Am Köhlertor“ (und nach einer gefühlten Ewigkeit) dann endlich in die offene Landschaft – Dittersbach war nun nicht mehr weit.
Nach nur 500 Schritten verließen wir das Dorf, entlang einer schönen Allee von Ahornbäumen ging es durch Wiesen und Felder wieder hinab in das Tal der Gimmlitz, aus welchem wir über einen letzten, steilen Anstieg wieder hinauf nach Frauenstein gelangten.
Alles in allem haben wir fünf Stunden und zehn Minuten für diese exakten 20 Kilometer benötigt (inklusive Rast an der Talsperrenschänke). Die Gegend protzt vor Liebreiz im offenen Land, die finsteren Wälder hingegen bieten kaum Anreiz zum nochmaligen Erlaufen. Entsprechend wenige Menschen sind uns unterwegs begegnet, was aber durchaus kein Nachteil sein muss – ganz im Gegenteil.
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