Zugegeben, das war ziemlich knapp. Immerhin haben wir es aber doch noch geschafft, die Ausstellung des Dresdner Fotografen Günter Starke im Kraftwerk Mitte zu besuchen. Der gestrige Sonntag war der letzte Tag. Zu spät also für einen aktuellen Kulturtipp – aber nicht zu spät für einen allgemein geltenden Verweis auf das Schaffen des bekannten Fotografen.
Die Ausstellung „Silber“ ist als Retrospektive einzuordnen. Sie zeigt eine Auswahl der wichtigsten Arbeiten des Mannes, den viele für den Chronisten der Dresdner Neustadt halten. Zu Recht, wie ich meine. Hinterhöfe, alte Fassaden, Wohnungen. Und dazu immer auch die Menschen, die dort lebten. Die Bilder, stets in Schwarz-Weiss, sind atmosphärisch schön.
Harald Hauswald ist für seine Berliner Motive berühmt – Günter Starke dokumentierte mit viel Gespür und Humor die Neustadt. Ihre Bilder entstanden in etwa im gleichen Zeitraum, und natürlich drängen sich Assoziationen auf – keine Frage. Allen gemeinsam gebührt Lob und Anerkennung.
Leider Gottes ist die Exposition im Kraftwerk schon wieder beendet, und dem Vernehmen nach ist aktuell auch nichts Neues geplant. Es sei hiermit jedoch erlaubt, auf zwei Bildbände mit den Fotografien Günter Starkes zu verweisen. „Starkes Viertel: Dresdens Äußere Neustadt 1979 bis 1990“ und „Offene Türen – Wohnen und Leben in der Dresdner Neustadt 1982 bis 1996“ – beide sind im gut sortierten Buchhandel zu erwerben.
Apropos. Da es im kommenden Jahr keine Neuauflage des (nicht nur in Dresden) äußerst beliebten Kalenders „starkes Viertel“ geben wird, empfiehlt sich der Erwerb eines der Bildbände, um euren Lieben eine Freude zu machen. Schließlich haben wir in exakt 146 Tagen Heiligabend.
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