Wir haben das Automobil heute morgen an der Ottomühle im Bielatal abgestellt und sind dann mit Siebenmeilenstiefeln bergan geeilt. Über Glasergrund und Schaftwaldweg gelangten wir zur Grenzplatte, welche mit ihrer netten Aussicht ins Böhmische einen schönen Platz zum Rasten bot. Durch lauschigen Mischwald ging es dann (mit kurzem Halt am Moorteich) weiter zum nächsten Ziel, dem Zeisigstein. Dessen Spitze (man kommt über Eisenstiegen hinauf) ragt über die Baumwipfel hinaus und man hat weiten Blick hinüber zum Erzgebirgskamm.
Nach anschließend kurzem Halt am Kochemoor wollten wir eigentlich über den Zauschen- und Diebsgrund zur Ottomühle zurück, bogen jedoch zu früh vom Hauptweg ab und kamen letztlich leicht irritiert (wir hatten keine richtige Karte dabei und, ähm, auch kein Netz) wieder am Moorteich heraus. Da die Füße inzwischen doch etwas rund gelaufen waren wählten wir nun den direkten Weg (via Mehlsteig) zur Ottomühle, die wir dann nach insgesamt fünf Stunden Fußmarsch wieder erreichten.
Die Runde verlangt Geduld, Kondition und gutes Schuhwerk, da man zumeist auf eintönigen Forststraßen und stets im Walde unterwegs ist. Kurzweil bieten Grenzplatte und Zeisigstein sowie die beiden kleinen, oben erwähnten Biotope. Einzige Einkehrmöglichkeit sind Ottomühle und Daxensteinbaude … Ein Argument spricht allerdings für diese abgelegene Ecke der Sächsischen Schweiz: man trifft tatsächlich fünf Stunden lang so gut wie keinen Menschen.
PS: heute wurden lediglich der oben zu sehende Kaisermantel und der Russische Bär auf Film gebannt. Zu monoton die Landschaft, und zu grell das permanente Gegenlicht.
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