Filmtipp: Der Leuchtturm

Filmtipp: Der Leuchtturm

Maine, New England. Wir schreiben die 1890er Jahre.  Thomas Wake (Willem Dafoe), der erfahrene Leuchtturmwärter, und sein neuer Gehilfe Ephraim Winslow (Robert Pattinson) treten ihre vier Wochen währende Schicht auf einem kleinen, unbewohnten Eiland vor der Küste an. Der alte Seemann, der stets eine Pfeife im Mund trägt, führt ein strenges Regime: Der Gehilfe muss alle niederen Arbeiten verrichten, während der Alte kocht, das Logbuch führt und sich den alleinigen, privilegierten Aufenthalt in der Spitze des Turms vorbehält.

Die Stimmung ist grundsätzlich nicht gut, und die Spannungen zwischen den Männern nehmen von Tag zu Tag zu. Isoliert von allem, was das Leben ausmacht, und voller Hass auf den Anderen, belauern sie sich gegenseitig. Der extensive Alkoholgenuss, verbunden mit wirren Momenten des Miteinanders, verschärft die Situation zusehends. Als dann ein schwerer Sturm aufzieht und die geplante Ablösung nicht erscheint, eskaliert die Lage vollends.

„Der Leuchtturm“ von Robert Eggers ist ein atemberaubend spannender Film, der an die Grenzen geht. Die Story ist genial, die Darsteller brillieren, die virtuose Kameraarbeit – hier stimmt einfach alles. Die im beinahe quadratischen schwarz-weiß Format gedrehte, überaus lobenswerte Schauergeschichte kommt wie ein Relikt aus der Vergangenheit daher, ist wild und mystisch und überaus archaisch.

Wer über starke Nerven verfügt, der sollte sich dieses cineastische Vergnügen gönnen – der Film ist ein Kunstwerk zur Gänze.


Symbolbild: Erik Witsoe on Unsplash

Rappel

Guten Tag. Das bin ich und dies ist mein Weblog. Ich schreibe hier über das, was schön war. Oder immer noch schön ist. Zumeist jedenfalls. Wer mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, die Dinge freundlich zu diskutieren.

4 Kommentare

    • derbaum
    • 2. Dezember 2019

    den habe ich mir vorgenommen – wenn er im filzlatschenkino kommt. ich weiss nämlich nicht ob… und so… aber danke dir fürs bestärken!

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    • Das sagst du immer so. Ihr müsst aber auch mal ins Kino gehen – dafür werden Filme gemacht! :)

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    • derbaum
    • 5. Dezember 2019

    das stimmt, aber im kino kann ich nicht ausschalten wenn es mir zuviel wird. zu hause schon. (ist durchaus schon vorgekommen…) und mindesten 3x waren wir im kino in diesem jahr!

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