Einfach ein paar Impressionen von unterwegs. Die Landschaft links und rechts des Weges, und somit der letzte Beitrag zum Thema Oder-Neiße-Radweg.
Der Eindrücke sind damit genug – wer noch Fragen hat, der fragt einfach.
Einfach ein paar Impressionen von unterwegs. Die Landschaft links und rechts des Weges, und somit der letzte Beitrag zum Thema Oder-Neiße-Radweg.
Der Eindrücke sind damit genug – wer noch Fragen hat, der fragt einfach.
Der Oder-Neiße-Radweg führt direkt durch den Park hindurch – wir haben uns jedoch einen Tag gegönnt, um diesen (im Weltkulturerbe befindlichen!) Landschaftspark anzuschauen.
Das neue Schloss – als beherrschendes Element der Anlage – sollte sich der interessierte Besucher unbedingt ansehen. Hier findet sich eine lobenswerte Dauerausstellung zum Leben und Werk des Hermann Fürst von Pückler-Muskau, welche geruhsam in ihrer Ausführlichkeit erschlossen werden will …
Der größte Teil des Parkes findet sich auf der polnischen Seite, ähnelt hier jedoch mehr einem halbwegs aufgeräumten Laubwald – die Handschrift seines Schöpfers ist kaum noch auszumachen. Der kleinere, zu Bad Muskau gehörige Teil ist hingegen gar lieblich anzuschauen.
Mit dem Rad lässt sich das gesamte Gelände gut erkunden, und dabei bitte nicht vergessen, auch das Grab der Machbuba aufzusuchen – schließlich ist deren traurige Geschichte untrennbar mit dem einstigen Schlossherren verbunden …
Wir haben in den letzten zwei Wochen einige Tage auf dem Rad verbracht, zu denen ich mir einige Notizen gemacht habe und hiermit nun wiedergeben möchte. Unser Hauptaugenmerk galt dem Oder-Neiße-Radweg, welchen wir von Zittau (Start in Oberoderwitz) bis Ahlbeck befahren haben. Dazu kamen dann noch einige Kilometer an der Ostsee – auf dem Küstenradweg bis nach Stralsund. Wir hatten das Zelt dabei und haben dieses auch – bis auf eine Nacht im Gasthof – fleißig genutzt.
1. Tag: Oberoderwitz – Zittau – Görlitz (67 km). Super Wetter. Erwähnenswert: das Kloster St. Marienthal. Kleiner Bett & Bike Zeltplatz in Görlitz-Klingewalde: Sitzgelegenheit, Dusche, alles i.O.
2. Tag: Stadtbummel in Görlitz (12 km) danach Görlitz – Klingewalde – Sagar (60 km). Erwähnenswert: Fachwerkkirche, Einsiedel,sehr heiß (30 Grad im Schatten) malerischer Weg und fulminante Neißeblicke. Zeltplatz im Winkelcamp: sehr nett, alles sauber, im Ganzen schön. (139km)
3. Tag: Besichtigung Fürst Pückler Park (30 km). 33 Grad im Schatten – der Pool im Winkelhof war unser! (169 km)
4. Tag: Sagar – Bresinchen (85 km) sehr heiß, schönes Neißetal, Baustellen-Zeltplatz mit Badesee – wunderbare Erfrischung! (254 km)
5. Tag: Bresinchen – Bleyen (103 km) wiederum extrem heiß. Erwähnenswert: die Oder-Neiße-Mündung, Eisenhüttenstadt, Mittag in Frankfurt/O. Unterkunft auf Fischereihof, sehr urig. (357 km)
6. Tag: Bleyen – Schwedt (100 km). Vom nahenden Gewitter geweckt und dann im leichten Regen losgefahren, nach zwei Stunden wieder unangenehm heiß und sehr schwül. In Hohensaaten verfahren – wegen fehlender Wegzeichen. Dank eines netten Anwohners dann doch den richtigen Weg nach Schwedt gefunden. Kurz vor Ankunft noch eine üble, bösartige Umleitung, die ebenfalls schlecht ausgewiesen war. Zelt beim Wassersportverein aufgebaut, sehr preiswert. (457 km)
7. Tag: Schwedt – Penkun (50 km). Das Zelt trocken verstaut und dann bei strömendem Regen Schwedt verlassen. Nachlassender Regen nach gut 1,5 Std. Bett & Bike Quartier in Penkun genommen, Erholung und einmal ein festes Dach über dem Kopf. (507 km)
8. Tag: Penkun – Bellin (82 km). Optimale Bedingungen. In Rieth erster Brackwasserkontakt am Stettiner Haff. Preiswerter Zeltplatz in Bellin, keine Sitzgelegenheit. (589 km)
9. Tag: Bellin – Koserow (93 km) Der Weg zur Fähre zog sich hin, der Fährmann bummelte, aber zu guter Letzt haben wir den Oder-Neiße Radweg gut zu Ende gefahren. Stand Ahlbeck Seebrücke: 662 km! Wir haben die Kaiserbäder mit ihrem Trubel hinter uns gelassen und in Koserow einen ruhigen Zeltplatz gefunden. (682 km)
10. Tag: Ruhetag in Koserow/ Zemplin und Zinnowitz. Baden auch. (25 km)
11. Tag: Ein weiterer Ruhetag, sprich Badetag in Koserow. Mit Strandkorb!
12. Tag: Koserow – Stahlbrode (97 km). Ein anstrengendes Stück Weg, teilweise schlecht ausgewiesen und viel Kopfsteinpflaster. Am Abend dann ein sehr schöner Zeltplatz in Stahlbrode. (779 km )
13. Tag: Stahlbrode – Stralsund (22 km). Die letzte kurze Etappe fordert noch einmal Mensch und Material. Hoppelpflaster bis kurz vor Stralsund und Biggis Vorderrad lässt Luft. 14.00 Uhr fährt der Zug nach Rostock. Hafenbummel am Strelasund. (801 km)
Im Fazit kann ich eine außerordentliche Empfehlung für den Oder-Neiße-Radweg aussprechen. Die Landschaft ist wunderschön und der Weg ist relativ wenig befahren – kein Vergleich etwa zum stark bevölkerten Elberadweg! Eine genaue Planung der Etappen macht Sinn, da Rastplätze und Wirtschaften mitunter rar gesät sind. Mit den Karten des ADFC haben wir diesbezüglich gute Erfahrungen gemacht.
Einziges Problem: die Mücken. Ohne Vor- und Nachsorge geht diesbezüglich gar nichts. Die Biester lauerten überall und haben uns so manchen schönen Abend vergällt …