Kulmer Steig und Hohler Stein

RappelWanderlust29. Juni 2018

Und dann weiter im Gottleubatal. An der ehemaligen Siedlung Oelsengrund hinauf in den Wald und dann über weite Bergwiesen nach Oelsen zurück. Das war meine Runde am gestrigen Donnerstag. 12 einsame Kilometer, im dichten Busch und über weite Höhen.

Startpunkt war in Oelsen, bei der Bushaltestelle nahe der Kirche findet sich ein kleiner Parkplatz. Ich lief erst zur Kirche hinauf, fotografierte dort eine Kuh und nahm den Feldweg aus dem Ort hinaus. Dieser trifft alsbald auf den Kulmer Steig – den alten Kammweg. Im schönen Bogen führt dieser über die Höhen und bietet beste Blicke. An der Straße angelangt (rechts liegt eine große Stallanlage) folge ich dieser nach links. Nach gut 600m weist rechts ein Wegweiser in den Wald und bald stehe ich vor dem Hohlen Stein, einem Felsentor, welches auch als Kleines Prebischtor benannt wird. Wir wissen, davon gibt es einige im Sandstein. Hier im Osterzgebirge ist jedoch etwas ganz Besonderes.

Ich verweilte kurz und stieg dann über das hinter dem Tor liegende Blockfeld ab (kein Weg). Nach ca. 150 m stieß ich auf einen Pfad, dem ich nach rechts folgte. Vor einer kleinen wasserwirtschaftlichen Anlage führt der kaum mehr wahrnehmbare, weil zugewachsene Pfad links und schließlich auf die Zufahrt, die im breiten Weg mündet. Diesen galt es nun rechts hinab zu schreiten, um auf den blau markierten Wanderweg im Gottleubatal zu kommen.

Nun lief ich ein geraumes Weilchen flussaufwärts. Ab und an erhaschte ich einen Blick auf die Talsperre (das Ufer ist dicht bewaldet). Auf Höhe der Vorsperre begann es zu nieseln, es wurde noch finsterer, als es ohnehin schon war. Über die Straße nach Breitenau hinweg wanderte ich noch bis zur ehemaligen Siedlung Oelsengrund im Gottleubatal, erst dort schwenkte ich linker Hand in den Wald hinauf.

Es ging ordentlich bergauf und schließlich aus dem Wald hinaus. Ein schöner Weg führt auf der Höhe durch wunderschön blühende Bergwiesen, der Ortsrand von Oelsen ist bald zu sehen. Leider ist der Niesel inzwischen zu einem ordentlichen Landregen geworden, die Kamera blieb daher im Rucksack. Pitschnass, aber zufrieden langte ich schließlich am Ausgangsort an.

Im Fazit eine schöne Runde, die besonders mit dem Kulmer Steig und dem Felsentor punktet. Der Abstieg von diesem erfordert Aufmerksamkeit und Trittsicherheit, der Weg im Tal ist lang und bisweilen eintönig. Aber gut zum sportlichen Ausschreiten und die Seele baumeln lassen …

Einkehr gibt es keine, Verpflegung aus dem Rucksack ist angesagt. Wer es genau wissen will, schaut bitte hier.

15 Kommentare

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  • derbaum

    29. Juni 2018 um 7:37 pm Antworten

    ich hab mir die tour für heute in 2 wochen vorgenommen – wollte sogar in gottleuba nächtigen – aber nun muss ich erst mal abwarten was hier so wird…

    • Rappel

      30. Juni 2018 um 8:56 am Antworten

      Immer mit der Ruhe, die Landschaft läuft nicht weg.

  • derbaum

    20. Juli 2018 um 4:26 pm Antworten

    heute wars soweit – früh um sieben bin ich los (in oelsen!) die kuh hab ich gegrüsst aber nicht geknipst, den hohlenstein bewundert, das blockfeld überwunden, das tal entlanggewandert (sooo langweilig wars dann gar nicht) – aber dann hab ich was anders gemacht – ich bin weiter im gottleubatal – und da wurde es interessant 😉 – du darfst gespannt sein!

    ps – die landschaft nicht – aber die kulturlandschaft schon! weglaufen mein ich!

    • Rappel

      27. Juli 2018 um 6:20 pm Antworten

      Das hast du gut gemacht. Bin gerade am Nachlesen … 🙂

  • derbaum

    28. Juli 2018 um 12:14 pm Antworten

    danke, jetzt gibts mehr zu lesen und sehen!

  • Reinhard Niemeyer

    4. September 2018 um 8:58 am Antworten

    Danke für den interessanten Beitrag. War selbst schon dort und bin begeistert. Da ich seit einigen Jahren über Felsentore schreibe ( Felsentore des Elbsandsteingebirges ), bin ich am Überlegen ob ich demnächst nach Band III eine Fortsetzung in weiteren Gebieten verwirklichen werde. Reinhard

    • Rappel

      4. September 2018 um 6:03 pm Antworten

      Das klingt vielversprechend, nur zu. Der Stiegenbuchverlag listet nur zwei der Bücher – es gibt also bereits ein drittes?

  • Niemeyer,Reinhard

    27. November 2019 um 2:32 pm Antworten

    Freue mich nach wie vor über Deine Seite. Natürlich habe ich das Buch ( Band III) im Jahre 2019 zum Abschluss gebracht . Ich mag Menschen, die Beiträge über die außergewöhnlichen Orte unserer Heimat schreiben und nicht den bekannten Trends folgen, die gewissermaßen gesunde und sinnvolle Lebenszeit vergeben. Und sollte es die Sattelberghöhle im Böhmischen sein, die man erst mal finden muss.
    Bin gerade vor dem Ende eines vierten Buches – da geht es dann um Höhlen.
    Reinhard

    • Rappel

      28. November 2019 um 9:12 am Antworten

      Hallo Reinhard, schön, von dir zu hören. Am Sattelberg gibt es eine Höhle? Das hätte ich wissen sollen, war gerade erst dort. Die muss dann beim nächsten Besuch gefunden werden, nach dem Erscheinen deines Höhlenbuches. 🙂

  • Niemeyer,Reinhard

    3. Dezember 2019 um 7:22 pm Antworten

    Hallo, freue mich darüber schon eine Antwort erhalten zu haben. Einfach bei dir mal reingeschaut. Es bedarf schon einer gewissen Motivation unsere anspruchsvollen Ziele zu erreichen. Die Sattelberghöhle wird nicht Gegenstand im Buch, welches noch vor Ostern erscheint. Schaue mal in den Höhlenführer von Michael Bellmann. Kann es bei Gelegenheit auch mal beschreiben. Reinhard

  • Niemeyer,Reinhard

    25. Februar 2020 um 6:13 pm Antworten

    In Zeiten des Klimawandels, der meiner Meinung nach zyklisch schon immer auf der Erde stattgefunden hat ( Oh was schreibe ich gerade ! ) ist mein erstes Höhlenbuch erschienen. Dies soll keine Werbung sein, mit solchen idealistisch und realistisch geschriebenen Sachbüchern erreicht man sowieso nur einen einen kleineren Interessenkreis, aber dieses reicht mir. Dir wünsche ich weiter viele schöne und erlebnisreiche Zeiten in unserer Heimat. Bleibe weiter aktiv und schreibe. Damit machst Du auch anderen Freude.

    • Rappel

      27. Februar 2020 um 5:18 pm Antworten

      Das freut mich zu hören und bleibt auch so stehen, zuzüglich der Seite des Stiegenbuchverlags, über welche das Buch bestellt werden kann.

      PS: zyklischer Klimawandel schon immer? Ja gewiss, aber nicht auf die Schnelle und mit der Vehemenz. 🙂

  • Niemeyer,Reinhard

    20. März 2020 um 4:56 pm Antworten

    Klimawandel aktuell kein Thema mehr. Das nicht neue Problem dagegen schon arg beängstigend und wohl auch ungewollt schon organisiert um eine gewisse Neuordnung zu erreichen. Wir haben es vor dem dramatischen Wandel noch geschafft am Quirl eine besondere Höhle zu besuchen und am vergangenen Samstag noch die Landeskrone zu besteigen. Die Brauereiführung in Görlitz war dann noch eine obligatorische Aufgabe. Danach war ja dann die Autobahn zu. Trinke wie Du Kaffee schwarz und brauche danach die landesüblichen Getränke. Bleibe gesund und versuche deinen Weg wie immer weiter zu gehen.

    • Rappel

      21. März 2020 um 9:58 am Antworten

      Moin Reinhard. Danke für die guten Wünsche – selbige gelten auch für dich. Alles Gute!

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