Rappelsnut

Wandern, Punkrock und der ganze Rest

Zwischen Liebe und Zorn

Ketten werden knapper, Gelbe Straßenbahnballade oder das Lied vom Gänselieschen. Mit ihren Liedern ist der mensch groß geworden – an jedem Lagerfeuer wurde dazumal der Apfeltraum gespielt. Nur live gesehen habe ich die KLAUS RENFT COMBO nie, damals sowieso nicht (weil zu jung und dann das Auftrittsverbot), und nach 1990 ergab sich die Gelegenheit einfach nicht. Von daher war der vergangene Donnerstag quasi ein Pflichttermin, RENFT in Pirna, ich weiß gar nicht, ob sie überhaupt schon einmal hier waren … Ich denke nicht.

Und so fügte sich alles: die Songs von vor über 40 Jahren klangen kraftvoll wie eh und je, Gänsehaut stellte sich bereits bei den ersten Takten ein und natürlich wurden auch all die Klassiker gespielt, die das Publikum (mich eingeschlossen) erwartet hatte. Die Band fühlt sich zur Gänze dem Erbe verpflichtet – es wird mit Liebe gehegt und gepflegt von vier exzellenten Musikern, die jeder für sich auf eine bewegte Geschichte zurückblicken können (und allesamt keine Unbekannten sind). Ein Minuspunkt: der Gesang war nur schlecht zu verstehen, textunsichere Mitmenschen jüngerer Generationen hatten somit das Nachsehen.

Im Fazit jedoch ein wunderbarer Abend, der Saal war ausverkauft bis auf den letzten Platz und Monster versprach, wiederzukommen – in einer nicht allzu fernen Zeit. Ich hoffe darauf, denn – bei Lichte besehen – so viel Zeit bleibt uns allen ja nun auch nicht mehr …

2 Antworten zu „Zwischen Liebe und Zorn“

  1. ich hab sie auch noch nie live gesehen – aber mitbrummen kann ich wohl auch bei allen liedern. wobei ich ja die strassenbahnballade und nach der schlacht am meistesten mag…

    1. Vielleicht hast du ja mal irgendwann die Gelegenheit … Vom Original an sich ist ja nur noch einer übrig – aber es sind heute allesamt exzellente Musiker. Das lohnt unbedingt.

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