Bärenstein (bei Altenberg) im Osterzgebirge. Der historische Marktplatz mit der Postmeilensäule (von 1734), das Schloss (in Privatbesitz) steht nur etwa einhundert Meter entfernt. Das gilt auch für die Kirche. Die gestrige Route verläuft an derselben vorbei, über den Friedhof und an der August-Bebel-Straße entlang. Die Gräber werden gepflegt und die Hecken geschnitten. Es wird freundlich gegrüßt.
Der Wanderweg führt rechts aus dem Ort hinaus auf die Höhen. Mit etwas Auf und Ab gelangt man an die Flanke der Kesselhöhe. Die bietet großartige Ausblicke: zum Einen auf das Umland (Geisingberg und Altenberg) und zum Anderen auf den Steinbruch. Dort wurde bereits die komplette nordwestliche Hälfte der Höhe zu Schotter verarbeitet – der Anblick ist faszinierend und beklemmend zugleich. Heidelandschaft prägt jetzt die Höhe, also das, was davon noch steht. Die wenigen Edelhölzer fallen dem Wildverbiss zum Opfer, lese ich, und wehre die Stechfliegen ab. Manch Weg im Wald ist gesperrt – mit dem Verweis auf den Altbergbau.
Ich lief weiter bis zum Bahnübergang an der Hohen Straße. Und exakt auf den Punkt rollt die Müglitztalbahn vorbei, die Signale waren weithin zu hören. Dann beginnt das offene Land. Die Steinrücke wie gemalt, mit Blicken bis zum Horizont. Dazu der endlos wogende Weizen. Wind kommt auf, der die Wolken vor sich her bläst. Die Sachsenhöhe kenne ich schon, sie bleibt rechts liegen. Sie erinnern sich vielleicht: Die Höhe ist zerlöchert wie ein Schweizer Käse, eine Pinge liegt an der anderen. Und gestern war es mir schlichtweg zu heiß.
Zuletzt dann der Abstieg nach Bärenstein (mit schönem Blick auf den Ort), man kommt nach guten acht Kilometern wieder direkt am Marktplatz an.
Bei Interesse: Die kurzweilige Runde findet sich wie gehabt bei komoot.
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