Zwei Bäume und fünf Dörfer

Zwei Bäume galt es zu erlaufen, altehrwürdig ein jeder und beide lange nicht gesehen. So fuhren wir denn nach Burgstädtel, starteten oberhalb der Plantagen und hatten unser erstes Ziel, die Burgstädtler Linde, nach nur wenigen Schritten erreicht.

Boom mit Deckel – Die Burgstädtler Linde

Bei dem Naturdenkmal handelt es sich um eine ca. 500 Jahre alte, inzwischen stark gesicherte Linde auf einem ehemals von den Slawen errichteten Burgwall. Der Standort bietet einen weiten Blick nach Süden in das Kreischaer Becken. Man kann also schön ins Land schauen, und am gestrigen, sehr sonnigen Sonntag, hatten wir das lauschige Plätzchen auch ganz für uns alleine.

Der weitere Weg führte hinab in den Lockwitzgrund und via Hummelmühle wieder hinauf nach Bärenklause. Weiter ging es, auf der zum Glück wenig befahrenen Landstraße, nach Babisnau, wo sich erste, bemerkenswerte Blicke auf den Dresdner Kessel und die Sächsische Schweiz, mit all den Tafelbergen, eröffneten.

Es folgte der Abstecher zum wohl berühmtesten Baum in der Dresdner Umgebung, der Babisnauer Pappel. Sie wurde anno 1808 vom Babisnauer Gutsbesitzer Johann Gottlieb Becke als Grenzbaum gepflanzt, gilt als Naturdenkmal und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel der Dresdner*innen.

Gestern entsprach das Getümmel den Erwartungen – wir waren vorbereitet und ergriffen alsbald die Flucht nach vorn: Der vergleichsweise wenig begangene Feldweg nach Gaustritz kam uns da gerade recht. Dort galt es zu rasten, am Dorfplatz, an der neu gepflanzten König-Albert-Eiche und einem dieser frühgeschichtlichen, archäologisch wertvollen Grab-Kreuzsteine anbei. Ein kurzer Ausflug in die Historie, Nachschlagen beim Roelke, dann weiter. Fröhliches Gewieher begleitete uns aus dem Dorf hinaus. Über Sobrigau führte unser Weg zuletzt wieder hinab ins Lockwitztal, um dort die Straßenseite zu wechseln und dem Weg am Hang hinauf nach Burgstädtel zu folgen.

Letztendlich waren es ganze elf, nicht uninteressante Kilometer (komoot). Die Runde verläuft stadtnah im Süden von Dresden, also nicht wirklich naturnah, aber durch ruhige Dörfer und nettes Hügelland, das mit seinem offenen Charakter beste Blicke auf die Landschaft bietet.

4 Antworten zu „Zwei Bäume und fünf Dörfer“

  1. und habt ihr die babisnauer kreuze betrachtet? ansonsten wie du sagst – schöne kulturlandschaft und an der pappel muss man halt mit betrieb rechnen…

    1. Nein, keine Kreuze gesehen, sonst hätten wir schon Laut gegeben. Auf deiner Karte gibt es dazu auch noch keinen Eintrag? Wo genau stehen die denn ?

    2. hab ich dir geschickt – auf der seite stehen beide bei maps muss ich das eine erst noch eintragen!

    3. Alles klar, danke!

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