Der Tanzplan, mit seinen 599 Metern hoch über Sebnitz und auf der anderen Seite der deutsch-tschechischen Grenze gelegen, zählt, geografisch besehen, noch zum Elbsandsteingebirge, in geologischer Hinsicht jedoch zum Lausitzer Granit. Wir waren lange nicht auf dem Gipfel und haben ihm, da das ja nun wieder geht, am Sonntag einen Besuch abgestattet.
Startpunkt war der Parkplatz an der „Forellenschänke“ in Sebnitz. Wir liefen dann mit der Uhr, via Kälbersteig und Finsterwinkelweg, bis zur Finsterwinkelhütte (die auch nur eine kompaktere Futterraufe ist). Dann ging es steil hinauf, zuerst auf dem Reitsteig und später auf dem Klaftersteig. An der Grenzhütte (ebenfalls nur ein „touristisches Schutzdach“) passierten wir die grüne Grenze.
Gute anderthalb Kilometer braucht es dann noch, immer leicht ansteigend, bis zum Tanzplan mit seiner Wirtschaft und dem Aussichtsturm. Wir waren hoch erfreut ob der Tatsache, dass der Wirt durch das Fenster verkaufte und gönnten uns das erste, frisch gezapfte Böhmische nach Monaten der Entbehrung. Dazu gab es – Trommelwirbel – viereckigen Käse.
Der Rückweg zur Grenze war der gleiche wie zuvor. Wir folgten dem Grenzverlauf bis zum Kaiserberg, um dann den Ilse-Ohnesorge-Weg Richtung Buchberg zu beschreiten. Bis zum Ausgangsort an der „Forellenschänke“ war es zuletzt nicht mehr weit. Und etwas Glück muss man auch einmal haben: Kaum saßen wir im Auto, fielen die ersten Tropfen und es donnerte gar fürchterlich.
So weit, so gut. Im Fazit war es eine ausgesprochen kurzweilige Wanderung im Sebnitzer Wald. Viel Auf und Ab, an Höhenmetern kam ja doch einiges zusammen, aber alles in wunderbarer Ruhe. Zwei Pärchen haben wir unterwegs getroffen, mehr war dort nicht. Nur das Vogelgezwitscher und die dicht stehenden Buchen, Birken und Kiefern. So war das auch am Tanzplan, die Menge der dort Rastenden blieb – Gott sei es gedankt – sehr übersichtlich.
Last but not least: Wer den Tanzplan (wie wir auch) als dicht bewaldeten Gipfel in Erinnerung hat, wird sich wundern. Während der südliche Teil noch der Erinnerung entspricht, zeigt sich im Norden jetzt ein riesiger Kahlschlag. Immerhin hat man damit beste Blicke Richtung Lausitz.
Den genauen Wegverlauf könnt ihr, wie zumeist, bei komoot einsehen.
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