Ostro ist ein 270-Seelen-Dorf in der Oberlausitz. Es liegt zwei Kilometer südlich von Panschwitz-Kuckau und ist für Zweierlei bekannt: Die Osterreiter im Frühjahr und den Ostroer Burgwall, der als solcher als bedeutendstes Bodendenkmal der Oberlausitz einzuordnen ist (die Menschen der eisenzeitlichen Billendorfer Kultur siedelten dort vor ca. 2500 Jahren). Wir haben den Besuch desselben mit einer kleinen Runde am Ort verbunden.
Wenn man in Ostro am östlichen Ortsende parkt, gleich nach der Klosterwasserbrücke (von 1736) rechts, steht man bereits zu Füßen der historischen Wallanlage (keine Fotos). Ein Pfad führt dann nach oben – man kann auf der Wallkrone die damalige Oberburg umrunden. Gleich nebenan ist die zugehörige Unterburg zu erahnen. Also ein mächtiger Wall, zwei Plateaus, heute jeweils eine Wiese – mehr gibt es nicht zu sehen.
Es macht nun Sinn, den Spaziergang etwas auszudehnen. Wir liefen hinunter ins Tal des Klosterwassers, folgten kurz der Straße und überschritten den Bach. Weiter ging es dann im weitgehend naturbelassenen Tal hinauf. Mächtige Eichen säumen den Wanderweg und es dauert nicht lange, bis mit Bocka die nächste, wirklich sehr kleine Ansiedlung erreicht ist.
Über die kaum befahrene Landstraße gelangen wir zum ehemaligen Rittergut Bocka, von dem es nicht lange bis zu einem weiteren Anwesen, dem Rittergut Neustädtel braucht. Beide Güter sind heute wohl saniert und befinden sich in Privatbesitz. Vom letzteren stiegen wir wieder ins Tal hinunter und folgten dem Wasserlauf zurück nach Ostro.
Im Ganzen waren das nicht mehr als fünf Kilometer. Schöne Landschaft, absolute Ruhe, kein Verkehr, kaum Menschen. Und natürlich jede Menge Kruzifixe im Land der Sorben …
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