Rappelsnut

Wandern, Punkrock und der ganze Rest dazu

Zehn Tage in der Wachau

Den zweiten Teil unseres Urlaubs verbrachten wir in der Wachau. Sie wissen schon: diese reizvolle Landschaft im und um das Donautal, 80 Kilometer westlich von Wien. Die (mautfreie) Anreise vom Achensee brauchte deutlich länger als gedacht, sieben Stunden waren wir unterwegs (verstopfte Straßen, Umleitungen, und gefühlte 100 000 Gewerbegebiete mit jeweils drei Ampelkreuzungen). Unser Quartier in Weißenkirchen, eine nette und freundliche Pension, hatten wir schon beizeiten gebucht.

Vor Ort sind wir natürlich viel gewandert, haben die nähere und weitere Umgebung ausgiebig erkundet. Allein die unangenehm hohen Temperaturen geboten uns irgendwann Einhalt – die Hitze und wir werden einfach keine Freunde. Letztlich haben wir dann doch vieles von dem, was sehenswert ist, auch gesehen. Krems, Spitz und Melk natürlich, dazu auch die kleineren Orte entlang der Donau. Wir haben uns Fahrräder (Nextbikes) geliehen und sind den Donauradweg auf und ab geradelt und besichtigten die bemerkenswert schönen Stifte in Melk und Dürnstein.

Nicht unerwähnt bleiben soll der Ausflug zum Jauerling, dem mit 960 m höchsten Berg der Wachau, der weite Blicke in die Landschaft ermöglicht (ab 900 m waren auch die Temperaturen erträglich). Kleine Klettersteige und Gipfelkreuze gibt es ebenfalls – im Bild zu sehen ist das Kreuz auf der Buschandlwand (741m). Zudem gilt es den vielen Burgen und Ruinen Aufmerksamkeit zu schenken – Aggstein und Dürnstein haben wir uns genauer angesehen.

Und dann ist da natürlich der Wein. Das vergleichsweise milde Klima der Wachau ermöglicht an den Hängen intensivem Wein- und Obstanbau – um die Einkehr beim Heurigen kommt man quasi gar nicht herum. Weißenkirchen ist in dieser Hinsicht gut ausgestattet, wir beehrten dort vor allen anderen den gemütlichen Ausschank des Weinguts Trautsamwieser.

Zweimal unternahmen wir einen Abstecher in das angrenzende Waldviertel. Wir bewunderten die ausgedehnten Graumohnfelder und wanderten entlang des Großen Kamp auf Hundertwassers Spuren.

Erfrischend war das Bad in der Donau. Viele Gemeinden verfügen über einen kleinen Strand am Fluß – der schönste Sandstrand findet sich natürlich in Weißenkirchen.

Zuletzt noch zwei Stichworte. Zuerst das Sommertheater: In den Sommermonaten werden im bemerkenswert schönen Renaissance-Ambiente des Teisenhoferhofs in Weißenkirchen Theateraufführungen statt. Wir haben uns DAS GEHEIMNIS DER 3 TENÖRE angesehen, eine Kömödie im klassischen Sinne, und uns köstlich amüsiert.

Stichwort Numero zwei: die Donauschifffahrt. Auf dem Fluss sind diverse Arbeits- und Hotelschiffe unterwegs. Raddampfer gibt es keine, aber die Fahrt auf einem der Ausflugsschiffe lohnt unbedingt: Vom Wasser besehen schaut die Landschaft noch einmal ganz anders aus.

Kurzum: es hat uns vor Ort gefallen und ja, die Wachau geht immer.

4 Antworten zu „Zehn Tage in der Wachau“

  1. Avatar von derbaum

    ok, wenn ich mal gross bin :-) – bis dahin schwelge ich in deinen bildern! (die burg im nebel ist der hammer!)

    1. Dirk, du musst aber auch einmal ins Ausland fahren. Um nicht ständig im eigenen Saft zu schmoren …

      Die Burg im Nebel – das war der eine Regentag.

  2. würde ich ja gern – allein es kommt immer was dazwischen :(

    1. Das stimmt natürlich. So besehen ist das Leben verdammt ungerecht, leider. Ich schaue trotzdem hoffnungsvoll in die Zukunft.

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