Die Gegend um den Großen und den Kleinen Zschand ist mir eines der liebsten Wanderreviere im Elbsandstein – die majestätischen Wälder und die aussichtsreichen Felsen sprechen für sich und laden zu jeder Jahreszeit zu einer kurzweiligen Runde ein. Das Hintere Raubschloss (der Winterstein) ist hier ein ganz besonderes Kleinod – mit seinen Stiegen, den Resten der Burganlage und dem schönen Rundblick habe ich es schon oft erlaufen.
Heute zog es mich wieder dorthin, von der Neumannmühle (der Parkplatz war voll und kostet immer noch drei Euro) bin ich auf dem üblichen Weg (den Großen Zschand hinauf und dann rechts die Raubsteinschlüchte) schnell vorangekommen und hatte – erfreulicherweise – das Gipfelplateau ganze 20 Minuten für mich allein.
Leider ist nur noch wenig von der mittelalterlichen Felsenburg Winterstein zu sehen, lediglich einige Balkenfalze, ausgehauene Treppenstufen und die Zisterne verweisen – gemeinsam mit den noch vorhandenen Fundamentresten und dem Keller des Wohnturms – auf die ehemalige Nutzung als Burganlage (weitere Infos zur Geschichte finden sich hier).
Nach dem Abstieg lief ich via Buchschlüchte zur Zeughausstraße und dann die Knorre entlang Richtung Lorenzsteine. Es ging mir heute weniger darum, neue Wege zu entdecken oder Kilometer abzulaufen – statt dessen standen Entschleunigung, Durchatmen und das einsame Naturerleben im Fokus. Das besondere Licht und die einsetzende Laubfärbung taten ihr Übriges, dazu war der Wald mit einer Vielzahl farbenfroher Pilze bestückt. Einige essbare Exemplare fanden sich aber auch und ja, es waren viele pilzsuchende Menschen im Busch.
An den Lorenzsteinen bin ich dann noch ein wenig herumgekraxelt, habe die Sonne genossen und bin dann letztlich über die Spitzsteinschlüchte wieder zur Neumannmühle hinabgestiegen. Um die dortige Einkehr kam ich nicht herum – der Stramme Max war nach der 3,5 Std.-Wanderung durch Fels und Flur eine gute Wahl.
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