Pirna, die Altstadt, ein Sitz-Konzert um die Ecke, rückenfreundlich also, die Kleinkunstbühne, sprich im Q24.
Matthias Peuker, Adrian Röbisch und Marie Klein sind Triple Trouble und somit seit Jahren geschätzte Gäste im Pirnschen Advent. Das Dresdner Trio besticht mit seiner eigenwilligen Interpretation von Songs der letzten 50 Jahre und wertet sie somit zu besonderen (und unbedingt gefälligen) Kabinettstückchen der postalternativen Popmusik auf. Kurz gesagt, sie spielen wahrlich schräges Zeug und verbreiten jede Menge an Frohsinn und Heiterkeit zur Weihnachtszeit. Das Ganze wird nun schon seit einer geraumen Weile zelebriert, denn immerhin besteht das Konzertevent „Weihnachten im Sitzen“ seit nunmehr 22 Jahren (Sie erinnern sich gewiss an die unvergessene Top Dog Brass Band?).
Über den Konzerten weht ein vergnüglicher, frecher Hauch von Parodie auf hochtrabenden Weihnachtsliederpathos. Man nimmt sich nicht allzu ernst, was der musikalischen Perfektion keinen Abbruch tut. Ganz nonchalant wird der weihevolle Ernst der Vorweihnachtszeit unterlaufen.
Wir hörten also altbekannte Weihnachtslieder neben wenigen, nichtsdestotrotz großartigen Eigenkompositionen – bezaubernd gespielt von den drei Triple Trouble-VollblutmusikerInnen. Allesamt charmant vorgetragen, voller Witz und mit einem Hauch von Anarchie. Ohrwurm folgte auf Ohrwurm. Und das gelegentlich mitbrummende Publikum zeigte sich dankbar, sparte nicht am Szenen- und Schlussapplaus und forderte mit Recht die Zugabe ein – kurzum: Es war ein großartiger Abend.
Wir müssen das unbedingt wiederholen, dann im Dezember ’25.
Fotocredit: TRIPLE TROUBLE
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