Für die heutige Wanderung habe ich doch einmal die Elbseite gewechselt und den Personenkraftwagen am „Haus des Gastes“ in Hinterhermsdorf abgestellt. Der mensch war lange nicht mehr in der Gegend, und in der Woche sind die Wege hier auch wenig begangen.
Ich verließ das Dorf über die Saupsdorfer Straße und lief hinauf zum Weifberg mit seinem weithin sichtbaren Aussichtsturm. Dummerweise nahm ich den direkten Weg – eigentlich sollte es via Pallmens Stein und Wetterfichte hinauf gehen – ich werde diesen Weg also noch einmal und dann mit gebotener Aufmerksamkeit gehen müssen.
Der Gipfel des Weifbergs (478m) wurde im Sturmschritt genommen und natürlich kam ich nicht umhin, den anno 2000 errichteten, 37 m hohen Turm zum Zwecke einer weiten Rundumsicht zu ersteigen. Diese lohnt unbedingt, zumal der Turm ein Dach hat und somit auch bei Regen zum Verweilen einlädt.
Nächstes Ziel war die kleine Wirtschaft an der Schäferräumicht, welche selbstverständlich geschlossen war, da hier nur von Freitag bis Sonntag bedient wird. Sei’s drum – der mensch lief weiter über Stock und Stein bis hinab ins Weißbachtal. Dieses (kein Foto wegen permanenter Dunkelheit) ist gar lieblich anzuschauen und weiß mit reizvoller, wild romantischer Landschaft zu überzeugen.
Nach geraumer Zeit mündet der Weißbach in die Kirnitsch, in deren Wiesenaue man unverhofft auf die kleine, abgeschiedene Siedlung „Am Loch“ stößt. Von hier ist es nun nicht mehr allzu weit bis zum nächsten Höhepunkt dieser Wanderung – der Niedermühle. Diese ist eine der ältesten Brettmühlen im Kirnitschtal und wird derzeit wieder instand gesetzt (weitere Informationen zur Anlage finden sich hier). Nach eingehender Besichtigung gewann ich via Reißers Höhle und dem Taubenstein wieder an Höhe, um hernach – und auf aussichtsreichem Weg – wieder nach Hinterhermsdorf zurück zu gelangen. Dieses ist – mit seinen schön anzuschauenden Umgebindehäusern – sowieso und zu jeder Zeit einen Spaziergang wert.
Im Ganzen habe ich für diese 12 Kilometer 3,5 Stunden benötigt (es waren einige ordentliche Höhenmeter dabei und ich habe mich einmal ordentlich verfranzt). Der größte Teil der Wanderung verläuft im finsteren Busch oder im Tal – interessant ist diese Landschaft jedoch allemal.
PS: StammleserInnen werden es bereits ahnen: auch diese Runde bin ich auf die Empfehlung des Rölke – Wander- und Naturführers “Sächsische Schweiz” – der überhaupt und sowieso der Beste seiner Art ist – gegangen.
Schreibe einen Kommentar