Rappelsnut

Wandern, Punkrock und der ganze Rest

A Most Wanted Man

Issa Karpov, ein halb zu Tode gefolterter russisch-stämmiger Tschetschene, findet Zuflucht in der islamischen Gemeinde Hamburgs. Eine junge deutsche Anwältin hilft dem tiefgläubigen Moslem, an das illegal erworbene Millionen-Erbe des ungeliebten Vaters zu gelangen. Karpov will das Vermögen allerdings nicht für sich, sondern es als Spende an gemeinnützige Organisationen übergeben. Die Anwesenheit des jungen Mannes erregt die Aufmerksamkeit deutscher und amerikanischer Geheimdienste, die hoffen, über ihn an die Hintermänner und Geldgeber des weltweit agierenden islamistischen Terrors zu gelangen. Günther Bachmann ist Leiter einer deutschen Antiterroreinheit und ein Spion alter Schule – er heftet sich an die Fersen Karpovs. Im Gegensatz zu seinen Kollegen geht es Bachmann jedoch nicht um vorschnelle Erfolge – er will die Leute umdrehen, sie auf die andere Seite holen und langfristig an sich binden.

A Most Wanted Man ist ein britischer Spionage-Thriller aus dem Jahr 2014, der auf der gleichnamigen Novelle von John le Carré basiert. Der leider viel zu früh verstorbene Philip Seymour Hoffman spielt diesen Günther Bachmann, und er spielt ihn bravourös (es soll nicht unerwähnt bleiben: der Mann war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten heroinabhängig und erlag letztlich im Februar dieses Jahres seiner Sucht). Mit Rachel McAdams, Nina Hoss, Willem Dafoe und Daniel Brühl stehen ihm großartig agierende Schauspiel-Kollegen zur Seite, welche die 120 Kinominuten zu einem kurzweiligen und spannungsgeladenen Erlebnis werden lassen.

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