Die Gemarkung Cunnersdorf (Hohnstein) ist solch ein Ort, der auch bei bestem Wanderwetter und in den Sommerferien Ruhe und Frieden verspricht. Ich weiß darum, war ja schon einige Male in der Gegend und habe sie gestern neuerlich aufgesucht – für eine illustre Runde in malerischer Landschaft.
Vom Dorfrand Cunnersdorf führt der Wendischauweg hinaus auf die Höhen. Ich lief parallel zu diesem durch die Wiesen, stieg über Koppelzäune und erfreute mich am Fleckvieh, das locker verteilt im Hügelland stand, gelassen kaute und neugierig guckte. Der besagte (und eigentlich geplante) Weg brachte mich später zum Waldrand und hinunter auf den Polenztalweg.
Auf diesem war es dann ein bequemes Spazieren – immer flussaufwärts, über die nigelnagelneu kleine Brücke und bis zur Bockmühle. Ich blieb weiter an der Polenz, der Weg nennt sich nun Karl-Lampe-Weg und führt an der ehemaligen Knochenmühle (Gaststätte geschlossen) vorbei. 800 Meter später galt es aus dem Tal hinauszusteigen. Dafür brauchte es etwas Aufmerksamkeit, denn der alte Forstweg ist komplett überwuchert und nur noch schwer auszumachen.
Oben angekommen hieß es eine kleine, umzäunte Schonung zu umgehen und sich gen Süden, sprich zum Waldrand zu begeben. Zuletzt verläuft die Runde dann herzallerliebst durch das offene Land, mit schönem Blick auf Cunnersdorf und sehr angenehm durch die Wiesen, Mais- und Stoppelfelder. Wenn Sie der Route folgen, die ich mittels komoot aufgezeichnet habe, kommen Sie zuletzt über ein landwirtschaftlich genutztes Gehöft direkt auf die Dorfstraße hinunter. Bis zum Ausgangspunkt sind es dann nur noch wenige Schritte zu laufen.
Was schön war: die kurzweilige, landschaftlich sehr schön gelegene Runde im Ganzen. Dazu die Ruhe im Tal und auf den Höhen (mir ist nicht ein einziger Mensch begegnet). Im Dorf wird noch Landwirtschaft betrieben. Es ist erfreulicherweise keines dieser Schlafdörfer, die von Beamten und Zahnärzten aus der Landeshauptstadt (kein guter Umgang, Sie wissen das) bewohnt werden.
Und der Rote Milan – er hält dort draußen die Lufthoheit.
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