Okay, die Meldung kommt hier etwas spät – aber nicht zu spät.

„The True Story of Punk“ ist eine aufwendig recherchierte (und inzwischen hoch gelobte) Dokumentation in Sachen Punkrock. Sie ist bereits seit Mitte Januar in der ZDF-Mediathek abrufbar und soll dort, laut ZDFinfo, bis zum 30.09.2023 verweilen.

Die Doku ist in vier Kapitel (jeweils knappe 45 min) gegliedert. Neben diversen Zeitzeugen, Journalisten und anderen Branchen-Kennern kommen auch zahlreiche Musiker+innen zu Wort, die das umfangreiche Filmmaterial mit Fakten und Anekdoten – mehr oder weniger charmant – kommentieren.

Teil 1 widmet sich der Entstehung des Genres in den späten 60er und frühen 70er Jahren (MC5, The Stooges etc.). Der zweite Teil nimmt sich der Mitte der 70er an – die Punkrock-Welle überrollt England (Sex Pistols, Ramones, The Clash u.v.a.). Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Aufkommen des US-Hardcore-Punks in den ausgehenden 70er und frühen 80er Jahren (Black Flag! D.O.A. etc). Zuletzt gibt Folge 4 einen Rückblick auf den kommerziellen Durchbruch in den 90ern und auf das, was heute noch Bestand hat (Green Day, Bad Religion, NOFX).

Im Fazit darf man Regisseur Jessie James Miller und seinen fünf Koautoren (Iggy Pop – The Godfather of Punk – ist im Übrigen einer der Koproduzenten) anhaltend applaudieren: „The True Story of Punk“ ist eine rundum gelungene, sehr gut gemachte Dokumentarserie zum Thema. Hut ab dafür.