Auf einem richtigen Schiff und mit nur wenigen, dafür sehr angenehmen Menschen. Der freie Blick zum Horizont, die Weite, das Licht. Möwengeschrei und das Salz auf der Haut …
So muss das und so klappt das leider viel zu selten. Der mensch sitzt insgesamt nicht nur zu wenig am Meer, er bewegt sich auch viel zu selten auf diesem. Und kommt mir jetzt bitte nicht mit diesem Kreuzfahrer-Geschwurbel – das hat mit all dem so gar nichts zu tun und ist keine Option.
In diesem Jahr hat das wieder einmal geklappt. Heiligenhafen, die MSS Alte Liebe mit ihrem inzwischen 78-jährigem Kapitän, die Fahrt in den Großen Belt. Festgemacht wurde in Spodsbjerg und Bagenkop, und nebenher wurde fleißig geangelt – auf Dorsch und Scholle – so lang das Wetter es zuließ. Und das hatte es in sich … Sonnige und ruhige Tage zum Beginn, stürmische und turbulente Momente zum Ende. Angeln ging da schon längst nicht mehr …
Und bitterkalt wurde es dazu. Doch immerhin: Der Sturmwind bließ aus der richtigen Richtung und ermöglichte somit einen kühnen Segeltörn über die Ostsee.
Die Bilder gleichen natürlich denen aus den Vorjahren, Stammleser*innen erinnern sich gewiß. Das gleiche Schiff, das gleiche Seegebiet. Die Mannschaft ist erprobt und variierte über die Jahre nur wenig. Aber so sollte es sein, dieses Vorhaben, das inzwischen zu so einem richtigen Traditionsding geworden ist, das war der Plan. Ein Männerding war es ja schon lange, nur anfänglich war auch die eine und die andere Dame mit an Bord.
Kurzum: es waren wieder tolle Momente und große Stunden auf See. Was bleibt, ist ein wenig Wehmut. Denn es war der letzte Törn dieser Art, irgendwann muss auch der älteste Kapitän seine Mütze an den Nagel hängen. Ob sich eine Alternative findet? Bisher noch nicht, wir schauen mal …
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