Vier Gründe galt es zu erlaufen, von Stadt Wehlen aus und forschen Schrittes. In der Reihenfolge waren es: der Wehlener Grund, der Uttewalder Grund, der Schleifgrund und der Griesgrund. Am Sonntag war das, am Vormittag. Der Himmel war noch ein bisschen blau, aber die Sonne machte sich schon rar und es war laut und alles andere als einsam im herbstlichen Wald. Doch dazu später.
Ich setzte nach Stadt Wehlen über, lief über den Markt und hinauf zur Burgruine – zum Zwecke einer Aussicht auf das Elbtal. Dort oben wird fleißig gewerkelt und überhaupt ist es ein nettes Areal, auf das man ab und an einen Blick werfen sollte. Nach dem Abstieg ging es den Wehlener Grund hinauf bis zum Abzweig des Uttewalder Grundes und dann weiter, am Gasthaus „Waldidylle“ vorbei zum Uttewalder Felsentor. Dort war Schlange stehen angesagt – das Polenztal zur Märzenbecherblüte ist nichts gegen das, was ich dort gestern erlebt habe.
Erst mit dem Zugang zum Kluftsteig wurde es besser. Der urige Grund ist nun der Schleifgrund, er ist immer noch wildromantisch, aber nicht mehr gar so eng und führt zur nächsten großen Wegkreuzung. Ich nahm den Brückwaldweg, später den Wolfsbergweg und lief so weiter bis zum Steinernen Tisch.
Die Waldgaststätte (Kioskbetrieb, kann man gut machen) lud zum Verweilen ein. Über den nahebei gelegenen, stillen Griesgrund (ein wenig Kraxelei) ging es danach wieder hinunter ins Elbtal. Zuletzt führte mich der Haldenweg nach Stadt Wehlen zurück.
Im Ganzen war es eine Runde von gut 12 Kilometern. Ruhige Gründe, eine prächtige Landschaft – wir wissen darum und schätzen es (Komoot).
Was mir die Laune ein wenig vermieste war der gestern dort stattfindende AdventureWalk, eine Event-Veranstaltung der besonders unangenehmen Art. Das zweifelhafte Ereignis lockte gestern viele hundert, wenn nicht gar tausende Menschen in die Sächsische Schweiz. Arg zertrampelte Wege und nicht abreißende, lärmende Kolonnen von Lauf-Szene-Menschen (Abstandsregeln waren teilweise komplett außer Kraft gesetzt) bestimmten somit das gestrige Bild im Wehlener Gebiet.
Leider habe ich das erst vor Ort mitbekommen.
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