Ausgangspunkt der heutigen Wanderung war der Elbe-Parkplatz in Schmilka (zur Info: als Tagesgebühr werden aktuell fünf Euro fällig).
Durch den Ort und vorbei an der mit viel Liebe zum Detail sanierten, sehenswerten kleinen Mühle (dort wird mittlerweile nicht mehr nur gebacken, sondern neuerdings auch ein bekömmliches Bier gebraut) ging es hinauf in den Wald.
Für den Aufstieg wählte ich den Grenzweg – er ist nicht gar so steil und bietet einige schöne Blicke auf Schmilka und Herrnskretschen. Nach einem Weilchen trifft dieser dann auf die den Winterberg hinaufführende Straße – wer den Gipfel erlaufen will, kommt nicht umhin, den Serpentinen derselben zu folgen. Der Anstieg ist stetig, erfordert Kondition und fällt ganz klar unter die Kategorie langweiliger Latschberg. Trotzdem – der schöne Buchenhochwald wusste mit Lichtspielen und herzallerliebsten Gezwitscher zu gefallen. Das Vogelvolk kommt langsam auf Betriebstemperatur …
Wenn dann – nach längerem Aufstieg – die ersten Wegweiser auftauchen wird es interessant. Dem ausgewiesenen Weg zur Kipphornaussicht sollte unbedingt gefolgt werden – diese ist eine der schönsten Aussichten der Hinteren Sächsischen Schweiz. Sie bietet einen sagenhaften Rundblick auf Elbe, Kaiserkrone und Zirkelstein, die Zschirnsteine und vieles mehr. Wen es tröstet: der Blick entschädigt zur Gänze für die Mühe des bisherigen Aufstiegs.
Für den verbleibenden Weg zum Gasthaus auf dem Winterberg folgte ich dann nicht der Straße, sondern dem Müllerwiesenweg. Im lichten Laubwald ging es weiter bergan – rechter Hand die Müllerwiesen, die zunehmend verwildern. Mit jedem Meter an Höhe fanden sich dann auch immer mehr Schneereste im Wald und auf den Wiesen. Dem Gasthaus auf dem Gipfel stattete ich heute keinen Besuch ab – es hatte schlicht noch geschlossen (im Winter erst ab 11.00 Uhr geöffnet, und nur am Wochenende).
Weiter ging es dann, zunächst noch auf vereistem Pfad, bergab und dann auf dem bequem zu laufenden Reitsteig. Vorbei an den bekannten, vom Borkenkäfer befallenen Flächen und an der stets aufs Neue imponierenden Wenzelwandaussicht lief ich bis zur markanten Wegkreuzung in der Senke, um dann den links gelegenen Abstieg Richtung Schmilka einzuschlagen. Von hier bot sich ein letzter, schöner Blick auf die Wände des Schmilkaer Kessels.
Über die Heilige Stiege (eine lange und steile Stahltreppe), diverse Holzstufen und den dann angenehm zu laufenden Heringsgrund gelangte ich nach exakten drei Stunden Gehzeit wieder zum Ausgangsort zurück. Mit Blick auf die mir von dort entgegenkommende Völkerwanderung sah ich mich dann auch darin bestätigt, mit dem frühen Start in den Tag alles richtig gemacht zu haben.
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