Sturmwind und Sprühregen haben unsere Wanderung am gestrigen Feiertag bereichert. Nur manchmal kam die Sonne heraus – für die kurzen Momente mit offener Jacke. Aber gut, es war nicht wirklich kalt. Und letztlich sorgte das Wetter dafür, dass nur wenige Menschen im Wald unterwegs waren – das ist doch auch einmal schön. Die Wege waren uns wohl bekannt und wurden schon oft hier erwähnt, die Runde liegt ja quasi vor der Haustür.
Ausgangspunkt war der Parkplatz „Schöne Ausicht“, an der Grenze von Dorf Wehlen zu Stadt Wehlen. Wir liefen zunächst zum Markt und zur Elbe hinunter. Nebenher gab es viel zu erzählen, denn wir waren in einer kleinen Gruppe einander bekannter Menschen unterwegs. Auf dem Markt (mit hübsch geschmücktem Brunnen) lässt es sich gut verweilen. Softeis ginge dort auch, wenn man es denn wollte.
Weiter ging es ein Stück auf dem Elberadweg, um dann über die Serpentinen zur Wilke-Aussicht hinaufzusteigen. Durchatmen, in die Ferne schauen und nein, die Laubfärbung ist noch nicht so present, sie hat ja eben erst begonnen.
Es folgte der wohlbekannte Steinbruchpfad – mit all den merkwürdigen Dingen, die diesen Pfad zu etwas Besonderem machen. Derweil wurde es finster, und ein gewaltiger Sturmwind kam auf. Wir passierten das Elfriede Wächtler Haus, die bemerkenswerte Sammlung von Steinbruchgerätschaften und den Wehlener Steinbruch, der inzwischen einen seltsam verlassenen Eindruck macht.
Was auch schön war: Beim Steinbruch stießen wir auf eine kleine Herde wilder Sächsischer Bergziegen, die uns misstrauisch beäugte. Am Pol Kassel Haus stiegen wir nicht die Stufen hinab, sondern folgtem dem bisweilen abenteuerlich schmalen Pfad, der immer entlang der Kante verläuft und letztlich zur Himmelsleiter bei Zeichen führt. Im offenen Gelände blies der Sturm so heftig wie erwartet.
Die dunklen Wolken verharrten über uns, gelegentlicher Sprühregen kam auf. Alsbald hatten wir Dorf Wehlen wieder erreicht. Zuvor bot sich jedoch noch ein weiter Blick auf das Elbtal, mit Sturmgebraus gen Osten und Sonnenschein im Westen.
Im Ganzen werden es wohl gute elf Kilometer gewesen sein. Das Tracking bleibe ich diesmal schuldig, die Aufnahme wurde nach einer Pause leider nicht fortgesetzt.
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