Eine sehr schnell gespielte Gitarre und die markante, rauhe Stimme des Sängers sind das Markenzeichen von The Russian Doctors. Dazu kommen die bizzaren deutschsprachigen Texte des fiktiven russischen Dichters S. W. Pratajev.
Entweder war es zu voll oder mir fehlte schlicht die Zeit. Irgendetwas war immer, was mir einen halbwegs ordentlichen Eindruck von einem ihrer zahlreichen Auftritte verdarb. Zumindest war das bis zum vergangenen Samstag so. Am besagten Abend waren The Russian Doctors zu Gast im Hof der Hutbühne und somit Teil des Veranstaltungsreigens zur Pirnaer Hofnacht. Wir hatten die Zeit und fanden einen guten Platz im winzigen Innenhof, um dem Programm endlich einmal in Ruhe zu folgen.
Die beiden Herren – Doktor Makarios und Doktor Pichelstein – gewannen schnell die Gunst des Publikums und führten souverän mit kurzen und knackigen Songs durch den lauen Sommerabend. Erheblichen Anteil daran trugen ganz ohne Zweifel die amüsanten, schwarzhumorigen Verse Pratajevs, welche erstaunliche Einblicke in das Leben und Wirken des russischen Tierarztes (der auch als sagenhafter Trinker und Frauenheld galt) bescherten.
Jeder Schluck ist ein guter Schluck.
Von daher lohnt es gewiss einmal in das gedruckte Wort des sagenhaften Sergeij Waschowitsch Pratajev (angeblich 1902 bis 1961) zu investieren. Einstweilen jedoch werde ich vom Nachhall dieses bemerkenswert guten musikalischen Abends zehren müssen …
Verweis: The Russian Doctors.
PS: weitere Fragen zur Hofnacht kann ich nicht beantworten – wir haben lediglich dieses eine Konzert besucht.
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