Zuerst der Samstag. Eine kleine Runde am Steilhang bei Schlottwitz. Der Eibenwald, die Tausendjährige, der Panoramablick am Lederberg. Dazu die Hirschsteigkoppe. Wo einst der Jägersmann vom Felsen stürzte – als er dem Hirsch nachsetzte. Und überhaupt: Die schmalen Pfade, die schroffen Klippen, der Weitblick bis zu dem noch immer mit Schnee bedecktem Erzgebirgskamm – das ist schon bemerkenswert. Ein ums andere Mal.
Alles bekannte Wege für uns und hier schon mehrmals erwähnt. Allein – wir waren nicht allein. Für unsere Mitmenschen war das alles Neuland. Es passte trotzdem, und wir sind gerne vorneweg gegangen. Der mensch hat den Rölke zitiert und sich gewundert, dass beinahe jeder Rastplatz besetzt war. Aber gut, es war Wochenende, die Sonne schien gar lieblich und es leben ja auch sehr viele Menschen in diesem Land.
Wer auch dabei war: der verrückte Wirbelwind von einem Hund.
Und dann der Sonntag. Es war, ganz im Gegensatz zum Vortag, ein kalter, grauer Tag. Manchmal sogar noch etwas grauer als grau. Wir liefen eine weitere Runde bei Reinhardtsgrimma. Also aus dem Ort hinaus gen Süden und hinauf auf die Höhen (man kann diese Wanderung als eine gute Ergänzung zu dem einordnen, was wir im Dezember gelaufen sind).
Der uns schon bekannte Abzweig Richtung Luchau blieb rechts liegen. Mit der Alten Eisenstraße wandten wir uns nach links, gelangten nach Cunnersdorf und querten dieses. Am östlichen Ortsrand (dort wird noch Landwirtschaft betrieben!) ging es zurück nach Norden.
Der weitere Weg führte uns hinunter zum Cunnersdorfer Dorfgründel. Eine alte, derweil sanierte Steinbogenbrücke führt über den Bach. Hier könnte man rasten, Tisch und Bänke laden zum Verweilen ein. Nahebei steht ein Gedenkstein für vier Männer aus dem Ort, die anno 1946, bei der Beseitigung von Munition aus dem II. Weltkrieg, ums Leben kamen. Doch die Kälte trieb uns voran. Vorbei an den Neuen Häusern stiegen wir den gegenüber liegenden Hang hinauf und gelangten schließlich (ein kurzes Stück auf der Landstraße) nach Reinhardtsgrimma zurück.
Mit einem kurzen Blick auf das dortige Barockschloss (hier ein Foto) schloss sich unsere sportliche Runde. Wir waren vergleichsweise schnell unterwegs und sind – ob der im Fazit doch ziemlich unwirtlichen Gesamtsituation –ordentlich ausgeschritten. Und ja, der mensch hatte keinerlei Muße zum Fotoapparieren … Das war dann doch zu ungemütlich.
Bei Interesse: der genaue Verlauf der Tour findet sich bei komoot.
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