Okay, das Stadtfest in Pirna liegt schon zwei Wochen zurück. Ich bin spät dran, möchte das Thema aber doch noch kurz aufgreifen. Und um etwaigen Irritationen vorzugreifen: Gemeint ist nicht das vergangene Stadtfest an sich – davon haben wir so gut wie nichts mitbekommen, sind doch gerade zwei, dreimal über den Markt und an den Elbwiesen spaziert.
Der Augenmerk lag und liegt hier auf dem Alternativprogramm der Hutbühne, die im Laufe der Jahre, wenn auch mit Unterbrechung, zu einer Art Institution in Pirna geworden ist. Eine Institution in Sachen alternativer Musik, abseits der Schunkel-Brigaden auf dem Markt und anderswo. Ohne Subventionen, dafür mit Hut, und das ist gut so. Das muss gelobt werden.
Mir und den Meinen (wir hatten lieben Besuch aus Hamburg) gefiel insbesondere die Vielfalt des diesjährigen Programms. Neben oftmals wunderbar treibenden und melancholischen Indie-Klängen (Blendermann, Lizard Pool, Herbst in Peking, Die Art) gab es auch Sportliches und ordentlich auf die Ohren (Totems Ginster (im folgenden Bild), Die Satansengel von Nevada). Absolutes Highlight für mich (wie auch schon im Vorjahr) war natürlich der Grobe Knüppel.
Während der Freitagabend noch gut überschaubar war (was jetzt das Publikum meint) war es zum Samstag rappelvoll – die Schlange am Thresen riss nimmer ab. Sonntags waren wir nicht vor Ort, diesen Tag vermag ich daher nicht zu kommentieren. Aber schön war es an den ersten beiden Abenden, zumal sich die Hutbühne auch als ein Ort der Begegnung entpuppte: Leute treffen, Hände schütteln, man kennt sich in der Kleinstadt und vergleichbare Events sind rar.
Hut ab dafür, und Dankeschön. Wir hoffen, dass sich der enorme Aufwand auch irgendwie gerechnet hat und setzen auf ein erneutes Spektakel im kommenden Jahr.
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