Ich habe gelesen: „Die Goldene Pforte“ von Philip Le Roy.
Nach dem vermeintlichen Unfalltod seiner Eltern beginnt Simon Lange, ein junger Theologe und Islamwissenschaftler, die Geschichte seiner Familie zu recherchieren. Schnell wird klar, dass sein Vater auf der Spur des mutmaßlichen Ur-Korans war, verbunden mit der These, dass der uns bekannte Koran auf den Lektionarien, dem Gebetsbuch einer urchristlichen Sekte in Syrien, aufbaut. Somit wäre die islamische Religionslehre nur eine Variante des Christentums, von den Kalifen im siebten Jahrhundert umgeschrieben, um damit ein großes Reich zu erobern und dieses unter einer einzigen, neuen Religion zu einen. Eine Behauptung, die in ihrer Brisanz die Welt erschüttern würde.
Es beginnt eine rasante Verfolgungsjagd. Paris, Berlin, Jerusalem und Beirut, zuletzt ein kleines Dorf in Syrien. Simon Lange trifft Freunde und Verbündete seines Vaters, will Beweise sichten und sammeln, welche die brisante These untermauern. Dies ruft natürlich finstere Mächte auf den Plan, die mit allen Mitteln die Nachforschungen behindern. Sie wollen naturgemäß vermeiden, dass die Wahrheit ans Licht kommt …
Philip Le Roy wird in seinem Heimatland als Thrillerautor gefeiert, seine Bücher sind Bestseller. Mit „Die Goldene Pforte“ legt er nun erstmals auch in Deutschland einen spannenden Politthriller vor. Der ist ebenso actionreich wie unterhaltsam, zudem gut recherchiert – die notwendigen religionsgeschichtlichen Ausführungen werte ich als willkommene und interessante Bereicherung.
Philip Le Roy
Die goldene Pforte
Hardcover, ca. 240 Seiten
Aus dem Französischen von Christiane Seiler
Benevento Verlag
ISBN: 978-3-7109-0034-1
€ 16 [D]
Erschienen am 15. März 2018.
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