Pfingsten zwanzigzweiundzwanzig, drei Tage im Juni, der Umstände halber dienstfrei und somit zur vollen Verfügung. Wir waren die Gastgeber und hatten durch das Programm zu führen, welches auf Dreierlei beruhen sollte: keine Panik, alles kann und gar nichts muss. Wandern ging gar nicht, aber gut, wir haben trotzdem das Beste daraus gemacht.
Pirna, Dresden und Meißen, so ein bissel das Umland und immer wieder das Elbtal, wir spazieren hier und flanieren dort – mit dem Strohhut und so, wie es sich eben ergab. Für unseren Gast war ohnehin vieles Neuland. Die Albrechtsburg zu Meißen war eines dieser Ziele, beispielsweise. Das passt dort oben immer, zumal, wenn man der letzte eigene Besuch zehn Jahre her ist.
Wir waren mitnichten alleine, aber es blieb überschaubar – das bunte Gewimmel. Der Ausblick war bemerkenswert, das Ambiente urig, die Einkehr ging so. Und Klärchen meinte es ja ohnehin sehr gut mit uns allen. Bemerkenswert war auch das Ziel nahebei: das Kloster Heilig Kreuz bei Meißen. Also die Ruine desselben. Die Mauern, die noch stehen, die rosengeschmückten Laubengänge, der bemerkenswerte Kräutergarten und das Rasten unter den alten Bäumen – es ist ein schöner und gepflegter Flecken Erde.
Und wenn man schon einmal in der Gegend ist, dann ist es bis Diesbar nicht mehr weit. Dort lohnt sich das Flanieren immer: das Schloss und die Kirche, der Park und die Weinberge anbei. Bei Bedarf: die freundliche Einkehr am Schloss schenkt den lokalen, uns durchaus gefälligen Rebensaft aus.
Und sonst so? Sonnenbrille und zehntausend Schritte am Tag, Rhabarberkuchen im Lieblingscafé, der neue Italiener vor der Haustür und das Bier am Fluss. Der Rest war Balkonien und die alternde Katze, die zunehmend wunderlich wird.
Immerhin: Jetzt frisst sie wieder.
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