Die Geschichte wiederholt sich: Jedes Jahr im Herbst knockt mich die Bandscheibe für ein, zwei Wochen aus. Und zwar mit Vehemenz. Frau Doktor spricht, das käme mit der Kälte, und die Fakten sprechen wohl für sie. Wie auch immer. Um allmählich in die Gänge zu kommen lief ich eine kleine Runde nahebei.
Startpunkt war die Parknische am Hohburkersdorfer Rundblick und ich tangierte drei Dörfer auf meinem kleinen Spaziergang: Rathewalde, Zeschnig und Hohburkersdorf. Ein Wanderweg führt schön über die Höhen und bietet weite Ausblicke: der Burgberg zu Stolpen, die Tafelberge im Osten und auch die schneebedeckten Gipfel im Osterzgebirge ließen grüßen. Ich winkte zurück und stapfte genussvoll durch den beinahe noch unberührten Schnee, der vor drei Tagen fiel und liegenblieb.
Am interessantesten und mir auch neu war Zeschnig. Der 75 Einwohner zählende Ort findet sich am Beginn eines steilen Seitentals hin zum Goldflüsschen, das in Hohburkersdorf entspringt, mehrere Teiche versorgt und letztlich in die Polenz mündet. An eben diesem bin ich weiter nach Hohburkersdorf gegangen. Eine Tafel fiel ins Auge, welche zu den Häuslern Auskunft gab, die dazumal die minderwertigen Hanglagen im Dorf bewohnten. Arme Leute, die in einfachen Holzhäusern lebten und sich auf den Feldern und den Steinbrüchen der Umgebung ihren geringen Lohn erarbeiten mussten.
Was sonst noch schön war: die kalte, klare Luft. Die Sonne, die leider schon nach 15:00 Uhr hinter den Höhen verschwand. Dazu die Tapsen im Schnee und die stillen Dörfer in der Winterlandschaft. (komoot)
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