Rappelsnut

Wandern, Punkrock und der ganze Rest

Noch einmal Thürmsdorf

Sie erinnern sich an die Stipvisite in der Schokoladenmanufaktur und an das auf bessere Zeiten harrende Landschloss? Dies ist quasi eine kleine Ergänzung zum inzwischen schon wieder drei Monate alten Thürmsdorf-Beitrag. Denn Dreierlei sei noch erwähnt – was Thürmsdorf meint und anzuschauen lohnt.

Zum Einen ist der Besuch der oben im Wald (direkt am Elbhang) gelegenen Thiele-Aussicht zu empfehlen. Der Aussichtspunkt ist nach dem berühmten Maler Johann Alexander Thiele benannt. Man hat hier einen wunderbaren Blick ins Elbtal und zur Festung Königstein, und es wird vermutet, dass an eben dieser Stelle auch Adrian Zingg gestanden hat, als er den Blick zum Königstein und zum Lilienstein zeichnete.

Wie die Fotos zeigen, ist der Aussichtspunkt aktuell davon bedroht, zur Gänze zuzuwachsen – das Unterholz ist mit Vehemenz auf dem Vormarsch. Trotzdem ist es ganz nett dort oben, ein kleiner Rastplatz mit Blick zur Aussicht und übers Feld zum Kleinen Bärenstein lädt zum Verweilen ein.

Zum Zweiten sei auf das gleich nahebei stehende Biedermannsche Mausoleum verwiesen – ein seltsam eigenwilliges Bauwerk an der Kante des Elbhangs, welches einst eine Begräbnisstätte war. Gebaut wurde es anno 1920/21 auf Wunsch der Baronin Helene von Biedermann, Architekt und Bauausführender war vermutlich der Baumeister Fürchtegott Kemnitzer aus Pirna. Dazu muss man wissen, dass Schloss Thürmsdorf von 1908 – 1935 im Besitz der Familie des Baron Freiherr Erich Moritz von Biedermann und deren Erben war. In der Gruft fanden letztlich vier Mitglieder der Familie ihre vorläufige Ruhestätte: Freifrau von Biedermann, die Mutter des Barons von Biedermann, die Baronin Helene von Biedermann, Erich Moritz Baron von Biedermann und Dominika Freiin von Biedermann. Vorläufig deshalb, weil die vier Verblichenen – nach wiederholter Störung der Totenruhe (das Mausoleum wurde mehrfach aufgebrochen und geplündert) – zur letzten Ruhe auf den Friedhof Königstein umgebettet wurden. Aktuell ist die Gemeinde Struppen bemüht, das Gebäude vor dem Verfall zu bewahren und baulich zu sichern.

Zum Dritten sei noch der Wasserfall am Pehnabach erwähnt, ebenfalls am Hang zu finden und in nur wenigen Minuten erreichbar. Der Pehnafall zählt zu den längsten Wasserfällen der Sächsischen Schweiz – ist in diesen Tagen aber zur Gänze versiegt. Wer vor Ort auf dem Malerweg unterwegs ist kann alles leicht erlaufen, die Ziele sind im Dorf ausgewiesen und schnell erreicht. Von der Thiele-Aussicht gelangt man letztlich über einen schönen Feldweg hinüber zum Landschloss mit der schon erwähnten Schokoladenmanufaktur.

3 Antworten zu „Noch einmal Thürmsdorf“

  1. ah ja, jetzt weiss ich wie ich den wasserfall finden kann ;-) – aber erst wenn wieder wasser drinnen ist!

    1. Ja, es gibt zwei Wegweiser, die dich dorthin führen. Aber dicht heran kommst du nicht …

  2. :-) – mal sehen – lt. karte kommt man auch von königstein gut hin – danke!

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