Ein Stadtspaziergang sollte es werden, gerne am Rande der großen Stadt, so etwas gab es schließlich lange nicht. Leider musste ich, am Ausgangsort in Dresden-Plauen angekommen, feststellen, dass ich den zum Zwecke der Führung erwählten Wander- & Naturführer Dresden und Umgebung Band 1 vom Rölke-Verlag zu Hause vergessen habe und somit aus der anvisierten Runde durch den Plauenschen Grund nichts werden würde. So etwas kann im hohen Alter schon einmal vorkommen, sagen Sie bitte nichts. Herrgott!
Aber gut, einmal vor Ort, wollte ich dann doch spazieren, befragte kurzer Hand komoot nach einer Alternative und lief los. Anders als geplant, aber doch in der Ecke, zumal ich die ganze Gegend nur als Verkehrsteilnehmer kenne. Also startete ich am F.-C.-Weiskopf-Platz in Plauen und lief, an der Bienert-Mühle vorbei und über die Weißeritz, nach Nausslitz hinein und weiter hinauf nach Rossthal. Über die Höhe, dann wirklich am Stadtrand, führt ein bequemer und aussichtsreicher Weg nach Dölzschen hinüber (am Friedhof vorbei). Von dort schritt ich die Treppen steil hinunter in den Plauenschen Grund, blieb für einige hundert Meter an der Weißeritz und stieg dann an der anderen Talseite hinauf zum Hohen Stein, einem markanten Aussichtspunkt. Der Ausgangspunkt der Wanderung in Dresden-Plauen war zuletzt schnell wieder erreicht (komoot).
Was bemerkenswert war: Ich sah viele schmucke Häuser und Grundstücke und lief am Schloss Roßthal vorbei. Das schönste Stück Weg war der Feldweg zwischen Rossthal und Dölzschen. Der dortige Weitblick über die Landeshauptstadt war grandios – man sah alle Hochhäuser der Stadt, das markante Heizkraftwerk Nossener Brücke und auch den Industriepark Klotzsche am Horizont. Ich verharrte andächtig an der Grabstätte des Romanisten Victor Klemperer und seiner Frau auf dem Friedhof Dölzschen. Und muss bemerken, dass das Weißeritztal vor Ort, also dieser Plauensche Grund, mitnichten an Liebreiz bei mir punkten kann. Aber gut …
Last but not least: Ich wünsche allen mitlesenden Menschen einen guten Rutsch! Wir lesen uns im neuen Jahr.
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