… macht übers Jahr und immer mal wieder Sinn. Es sind gerade einmal drei Autominuten bis dorthin. Von Pirna – versteht sich. Zur Erläuterung: Struppen ist eine kleine Gemeinde zwischen Pirna und Königstein. Der Ort wurde 1275 erstmals erwähnt und birgt heute etwa 2500 Einwohner. Als sehenswert seien vor allem die Kirche und das Struppener Schloss benannt. Letzteres, gemeinsam mit den umliegenden Gebäuden, liegt derzeit vermeintlich brach. Die Informationstafel vor Ort beklagt ein erhebliches Bau- und Nutzungsdefizit, nach einer gebäudeerhaltenen Perspektive werde allerdings gesucht. *(siehe Anmerkung)
Vom Panoramaweg bieten sich gute Ausblicke über die Ebene. Von Westen kommend (mit Pirna im Rücken) schauen wir ostwärts bis zum Königstein. Interessant ist die wechselvolle Geschichte des hier zu sehenden Gebäudes: die ehemalige „Königlich Sächsische Soldatenknaben-Erziehungsanstalt“, welche sich dazumal der Erziehung von Waisen und Halbwaisenkindern ehemaliger Soldaten verschrieben hat. Eine Unteroffiziersschule fand sich im Übrigen auch gleich anbei – wie praktisch. Im vergangenen Jahrhundert wurde das Gebäude dann vielfältig genutzt: ab 1920 war es Kinderheim, später SA-Führerschule, Kaserne und Lazarett. Nach 1945 dann Umsiedlerquartier, Bald-nun-ist-Feierabendheim und letztlich Möbellager.
Die kleine Dorfkirche mit dem Friedhof ist malerisch gelegen, hübsch anzuschauen und steht als solche in angenehmen Kontrast zu den nahe gelegenen, monströsen Ziegelbauten mit ihrer finsteren Geschichte. Letztlich soll erwähnt sein, dass wir Struppen gerne als Ausgangsort für kurzweilige Spaziergänge in die nähere Umgebung nutzen. Naundorf – mit dem schon einmal erwähnten Robert-Sterl-Haus – als auch der Kleine und der Große Bärenstein kommen hierfür in Betracht.
*Anmerkung: so brach wie vermutet liegt das Schloss offenbar nicht. Es scheint wohl lediglich seinen Winterschlaf zu halten … Vor Ort gibt es einen Verein, der das alte Gemäuer in der schönen Jahreszeit mit Leben erfüllt: klick.
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