Gestern in der großen Stadt … Der mensch checkt schon seit einem halben Jahr die Barbershops, die gerade und jetzt endlich auch in der Dresdner Neustadt sprießen. Weil in der Kleinstadt sieht das schlecht aus … Besser gesagt: Nicht ganz so gut. Das Komplettprogramm mit Scheitel und Bart und Wachs und Messer und Feuer und Faden – das klappt hier leider nicht.
Also schnell in die S-Bahn und ab nach DD in die Louisenstraße, weil der Anton schon da war und gelobt hat und ich also rein und auf den Sessel und nach vierzig Minuten wieder raus und alles war gut. Ich lobe jetzt nicht laut, weil wenn nun alle dorthin rennen ist es auch wieder doof und ich muss warten und das gefällt mir nicht.
Aber gut habe ich mir gedacht und brach auf zu meinem Fotowalk um wie immer und zweimal im Jahr die immer gleichen Fotos zu machen und wie ich so laufe beginnt es zu krabbeln und pikst wie irre und ich denke an das Quäntchen kurzer Stachelhaare, die mir auf dem Lederstuhl zuvor vom Kinn auf die Kragenbinde und von dort in den Pullunder gefallen und ja, das war dumm und eine blöde Bewegung und meine verdammte Schuld. Der Fön danach hat es nicht gebracht und dann kam auch noch die Elektrizität ins Spiel weil der Pullunder Funktion war und enorm geladen und alle Fussel und Borsten standen senkrecht im Gewebe und knistern tat es auch und dann pikste es noch mehr und ich brach den Lauf ab weil das Mist war und man sich so ja nicht konzentrieren kann.
Stocksteif in der S-Bahn kam als nächstes und bloß nicht bewegen und dann lief ich mit rollenden Augen und großen Schritten in Pirna Richtung Hauptquartier und dort ging es dann besser nach knapp zehn Minuten war die Heldenbrust entspannt. Das war schon richtig krass und noch viel schlimmer als früher mit dem Juckpulver und den doofen Mädels in der ersten Klasse.
Deshalb ist diese topaktuelle Dresden-Serie nur sieben banale Bilder lang. Das ist ja besser als gar nichts. Immerhin.
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