Zwei Bier im Einkaufsnetz, eine Currywurst bei Konnopke – der Alltag des einst legendären Top-Spions der DDR-Auslandsaufklärung, Jochen Falk (Henry Hübchen), ist fad und eintönig geworden. Doch unerwartet bittet ausgerechnet der BND ihn um Hilfe. Grund dafür ist die Entführung des designierten Präsidenten Katschekistans (eine fiktive ehemalige Sowjetrepublik, deren baldige Wiedervereinigung die Bundesregierung anstrebt) sowie des BND-Agenten Frank Kern (Jürgen Prochnow). Alte Kontakte in den ehemaligen Ostblock stehen plötzlich wieder hoch im Kurs.
Falk wittert die Chance, eine noch offene Rechnung mit dem West-Agenten Kern zu begleichen und stimmt dem Einsatz zu. Vorausgesetzt, er bekäme die volle Westrente und könne dazu sein altes Team der Kundschafter des Friedens – den verschrobenen Tüftler Jaecki (Michael Gwisdek), den windigen Logistiker Locke (Thomas Thieme) und den nicht mehr ganz taufrischen Romeo-Agenten Harry (Winfried Glatzeder) – reaktivieren. Der BND stimmt zu und schickt – als Aufpasserin – BND-Agentin Paula (Antje Traue) mit auf die Mission.
Doch im fernen Katschekistan ist längst nicht mehr alles so, wie es mal war, und die Mission droht vollständig im Chaos zu versinken. Bis sich die vier auf ihre alten Fähigkeiten besinnen.
Um es kurz zu machen: „Kundschafter des Friedens“ ist eine hervorragend gespielte Agentenkomödie, die mich köstlich amüsiert hat. Die Musik, superb bediente Klischees und passende Splittscreens beschwören das Agenten-Kino der 70er Jahre (aus Ost und West) herauf – Das unsichtbare Visier lässt grüßen. Für Menschen wie mich, die ebendieses noch im Original gesehen und in der DDR gelebt haben, ist diese Komödie ein Heimspiel. Alle anderen nehmen diesen kurzweiligen Streifen bitte nicht allzu ernst.
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